Logbuch ab 23.07.2023

23.07.2023     Tananger Hafentag

Heute ist erneut der Tag des Crewwechsels. Wir frühstücken noch einmal gemeinsam und dann heißt es Abschied nehmen. Für den Skipper beginnt wieder die umfangreiche Vorbereitung der Yacht für die Weiterfahrt, das ist hier in Tananger jedoch kein Problem. Waschmaschine, Trockner, Dusche etc. sind alles vorhanden beim hier ansässigen Segelclub.

Gegen 15.00 Uhr ist alles soweit erledigt. Es hat sich auch schon die neue Crew angekündigt. Um 16.30 Uhr sind wir wieder komplett. Heute erfolgt noch eine kleine Einweisung in die Yacht, anschließend werden wir im Hotel Hummeren unser erstes gemeinsames Abendessen machen und den Abend ausklingen lassen…

24.07.2023     Tananger nach Bergevig     41,5 sm

Um 08.00 Uhr frühstücken wir und besprechen den Tag.

Es soll zum Nachmittag Regen aufziehen. Wir wollen das heutige Wetter noch nutzen, um dem Lysefjord einen Besuch abzustatten. Der Wettercheck bestätigt noch einmal unseren Plan. Für Morgen gibt es bereits eine Gailwarning mit 8. Windstärken aus Nord bis Nordwest. Es folgt die Sicherheitseinweisung.

Um 10.45 Uhr legen wir ab und verabschieden uns vom gastlichen Tananger. Der schwache Wind bedeutet für uns die Aussicht auf einen weiteren Motortag.

Wir passieren das Leuchtfeuer Braken und fahren in den Byfjord Richtung Stavanger.

Wir passieren imposante Offshore Schiffe und fahren durch Stavanger. Ein sehr großes Kreuzfahrschiff liegt in der Stadt und bestätigt unsere Entscheidung, weiter zu fahren. Eineinhalb Stunden später biegen wir in den Lysefjord ein.

Entlang einer eindrucksvollen Felsenküste fahren wir bis zum Preikestolen, schauen uns den Kanzelfelsen aus der Perspektive einer Yacht an und fahren weiter bis zum nächsten Wasserfall.

Dort wenden wir und passieren nochmals die vielfältige Landschaft. Um 18.30 Uhr sind wir in Bergevig. Wir füllen unseren Dieselvorrat auf und legen uns an die Pier vor dem Supermarkt.

Aus dem Cockpit heraus schauen wir auf die Einfahrt in die Fjordlandschaft und genießen den Augenblick…

25.07.2023     Bergevig nach Stavanger     13,5 sm

 Die Wetteraussichten für heute sind nicht die Besten. Ein Tief beschäftigt uns mit viel Wind und viel Regen. Wir beschließen trotzdem, ein wenig weiter zu fahren und das schlechte Wetter in Stavanger abzuwarten.

Nach unserem Frühstück machen wir uns seeklar. Um 09.10 Uhr legen wir ab. Windböen und Regenschauer begleiten uns.

Wir blicken noch einmal zurück auf den beschaulichen Liegeplatz letzte Nacht und motoren durch die regnerische Fjordlandschaft…

Der Vorteil der kräftigen Regenschauer liegt vor allem darin, dass unsere Yacht inzwischen mit einer Intensivwäsche von ihrer Salzkruste befreit ist.

Der Wind hat in Böen über 30 Knoten und kommt natürlich genau von vorne.

Gegen 12.15 Uhr passieren wir die Hochbrücke von Stavanger und gehen auf Liegeplatzsuche.

Die Marina am Ölhaven ist gut gefüllt. Bei dem böigen Wind lassen wir die Detailsuche in dem engen Becken sein und fahren weiter nach Vägen, der nächsten Liegemöglichkeit direkt im Stadtzentrum von Stavanger. Dort werden wir fündig und legen an. Es ist 12.45 Uhr.

Bezahlt wird wieder über die App, das Anlegebier schmeckt auch schon zur Mittagszeit und der Landgang in Stavanger lässt alle Optionen für den Nachmittag zu…

26.07.2023     Stavanger nach Haugesund     40,5 sm

Seit dem gestrigen Nachmittag hat es durchgehend geregnet. Erst am frühen Morgen ist das Regengebiet durch. Wir werden durch die Sonne und einen fast klaren Himmel geweckt. Die Aussichten für heute sind dementsprechend, Sonne und ein wenig Wind…

Wir frühstücken und klaren auf. Um 09.00 Uhr läuft ein neues Kreuzfahrschiff ein. Wir warten noch, bis es fest ist und legen anschließend ab.

Ein letzter Blick zurück auf Stavanger und schon sind wir auf Kurs. Kurze Zeit später setzen wir die Segel. Bei nordwestlichen Winden wir d es ein Am-Wind-Kurs mit vielen Wenden, um in freies Gewässer zu kommen.

Später können wir unser Tagesziel fast anliegend und segeln bis hinter die Hochspannungsleitung bei Kopervik. Dann hat der Wind soweit gegenan gedreht, das wir im immer schmaler werdenden Fahrwasser wieder kreuzen müssten. Das ersparen wir uns, zumal ein wenig Schiffsverkehr unterwegs ist…

Wir passieren zwei aufgelegte LNG-Tanker und haben Haugesund voraus.

Ein Liegeplatz ist kein Problem, auch wenn der Hafen ein wenig im Umbau ist. Dementsprechend fehlt es auch an den gewohnten Serviceeinrichtungen und dass trotz der höheren Liegeplatzgebühr gegenüber Stavanger…

Es ist 17.45 Uhr, als wir fest sind und unser Anleger zelebriert wurde. Der Rest des Tages dient der Erkundung von Haugesund sowie dem Auffüllen unserer Vorräte…

27.07.2023     Haugesund nach Langevåg og Vedvika über Espevær     19,0 sm

Wir nutzen den Vormittag noch einmal zum Auffüllen der Vorräte. Die Sonne scheint dazu und die Aussichten auf Wind sind mäßig. Als wir unser Morgenprozedere und den Einlauf hinter uns gebracht haben, legen wir ab. Es ist 10.10 Uhr.

Unter Motor passieren wir die Sletta, eines der Seegebiete Norwegens, welche man bei schlechtem Wetter nicht passiere sollte. Heute haben wir nur ein wenig Dünung und kaum Wind. Wir werden von der Alexander von Humboldt II überholt, welche auch unter Motor unterwegs ist.

Um 12.15 Uhr sind wir in Espevær fest. Landgang für die Crew ist angesagt auf dieser schönen Insel.

Um 14.00 Uhr legen wir wieder ab.

Diesmal setzen wir die Genua und bringen später eine Schleppangel aus. Das ist zwar erfolglos, aber wir belohnen uns mit einem erfolgreichen Angelzwischenstopp vor Bømlahamn. Sieben Makrelen werden heute unser Abendessen bereichern…

Wir setzen wieder unsere Genua und segeln raumschots weiter. Um 16.45 Uhr starten wir den Motor und bergen die Genua. Wir fahren jetzt vorbei an Fischindustrieanlagen und laufen ein Richtung Langevåg, wo wir um 17.10 Uhr fest sind.

Alles passt, der Anleger schmeckt und die Gegebenheiten vor Ort werden erkundet. Inzwischen dünstet bereits das Gemüse in der Pfanne und die Makrelen werden auf dem Gemüsebett zubereitet…

28.07.2023     Langevåg nach Bekkjarvik     33,0 sm

Ein schöner und ruhiger Morgen begrüßt uns.

Der Himmel ist noch ein wenig bezogen, jedoch verspricht der Wetterbericht Besserung. Dazu kommen schwache Winde aus nordwestlicher Richtung…

Es ist 10.00 Uhr, als wir klar sind zum Ablegen. Wir lösen die Leine und sind unterwegs.

Der Hardangerfjord liegt fast bleiern vor uns. Vor Mosterhamn gibt es einen Angelstopp, der mit einem Dorsch belohnt wird. Weitere Angelstopps folgen auf unserem Weg nach Norden, so. dass das Abendessen für heute gesichert ist. Es sind weitere 9 Makrelen geworden.

Wir fahren durch den Stokksund und kommen in den Selbjørnsfjorden, wo wir heute erstmals die Genua setzen. Wir können bis vor Bekkjarvik segeln.

Der besondere Moment kommt kurz vor Bekkjarvik, als wir den 60.Breitengrad Nord Richtung Norden überqueren.

Die Genua wird eingerollt und die Liegeplatzsuche geht los. Im Innenhafen gibt es keine freien Plätze mehr. Wir drehen um und fahren in die neuen Außenanlagen, Dort werden wir fündig und machen fest. Es ist 18.00 Uhr.

Der Anleger schmeckt wie gewohnt gut, die Sonne scheint und freundliche Norweger begrüßen uns. Während ein Teil der Crew die Gegebenheiten erkundet, wird bereits der Backofen für das Abendessen angeheizt…

29.07.2023     Bekkjarvik nach Bergen     28,5 sm

Das schöne Wetter begleitet uns weiter, Sonne am Morgen, kein Wind und wolkenfreier Himmel.

Wir frühstücken und bereiten und auf das Auslaufen vor. Es ist 10.10 Uhr, als wir im noch ruhigen Hafen den Motor starten.

Langsam fahren wir aus dem Hafen und nehmen Nordkurs auf. Wir passieren die Brücke bei Bekkjarvik und motoren durch eine schöne Landschaft…

Im Korsfjorden versuchen wir es mit dem Segeln, geben jedoch nach zwei weiteren Meilen wieder auf. Weiter fahren wir in Richtung Bergen.

Vor den imposanten Straßenbrücken kommt noch einmal ein wenig Wind auf, Zeit zum Segel setzen. Wir schaffen es jedoch nicht bis nach Bergen. Der Wind schwächelt, so, dass die letzten Meilen wieder unter Motor gefahren werden.

Die Einfahrt in Vägen ist wie immer beeindruckend. Die Liegeplätze sind bereits gut belegt, wir finden jedoch eine deutsche Segelyacht, welche wir bereits wiederholt gesehen haben und können dort ins Päckchen gehen. Es ist 16.00 Uhr, als der Motor verstummt.

Jetzt steht unserem Landaufenthalt in Bergen nichts mehr im Wege…

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