01.09.2024 Bergen Hafentag
Die regenreichste Stadt Europas hält sich nicht an ihr Image. Es ist bereits der zweite Tag in Folge, an dem es nicht regnet…
Die Sonne scheint, strahlend blauer Himmel und überall gut gelaunte Menschen. Ein lebhafter Sonntag findet statt, dazu kommt bei mir an Bord ein weiterer Crewwechsel. Heute ist Abreise und zum Abend kommt eine neue Crew für die nächste Etappe…
02.09.2024 Bergen nach Våge og Tysnes 30,5 sm
Wir haben ausgeschlafen und frühstücken um 09.00 Uhr. Es folgt der Creweinkauf und die Sicherheitseinweisung. Noch einige Schritte an Land für die Erinnerungsfotos, dann sind wir ablegeklar.
Es ist 12.40 Uhr, als wir uns von Bergen verabschieden.
Noch einen Blick zurück, dann sind wir wieder auf See. Wir passieren die Brücken in der Ausfahrt Richtung Süden und lassen uns durch den ablaufenden Gezeitenstrom voranbringen…
Der Wind weht ganz schwach aus südlicher Richtung, so dass wir gar nicht erst auf die Idee des Segelns kommen. Dafür werden wir jedoch im Bjørnafjord entschädigt, als wir vor uns eine Gruppe von Grindwalen sehen.
Wir stoppen, machen den Motor aus und genießen ganz einfach den Augenblick. Dabei sehen wir mehrere größen Gruppen, welche durch den Fjord ziehen. Es ist einfach nur wieder ein beeindruckendes Erlebnis…
Fast eine Stunde später fahren wir weiter, unzählige Fotos sind im Kasten und die Begegnung wirkt nach. Wir setzen unseren Kurs auf Våge ab und erreichen unseren Zielhafen gegen 18.45 Uhr.
Wir finden einen guten Liegeplatz, da wir fast allein hier sind.
Morgen soll es etwas windiger werden und erneut ein Regengebiet über uns ziehen. Wir sind jedoch so weit innen, dass wir dem Starkwind aus dem Wege gehen können. Wir genießen unseren Anlegeschluck, bereiten das Abendessen vor und nutzen die Zeit für die Erkundung des Ortes…
03.09.2024 Våge og Tysnes nach Fjelbergsund og Borgundøya 30,5 sm
Beim Aufstehen scheint noch die Sonne durch die Wolken, jedoch zeigen sich schon die ersten Regenwolken.
Wir frühstücken und die ersten Windböen kommen durch den Hafen, es folgt der Regen. Wir checken das Wetter und beschließen, noch bis Mittag hier zu bleiben, um nach dem Frontdurchzug unsere Weiterfahrt anzutreten.
Um 11.50 Uhr legen wir ab. Der Wind lässt nach, es regnet jedoch noch. Wir setzen nach dem Aufklaren unsere Genua und segeln Richtung Lokksundet. Vier Seemeilen später starten wir erneut unseren Motor und laufen in den Lokksundet ein. Der Strom kommt uns entgegen und verringert unsere Geschwindigkeit über Grund auf zweieinhalb Knoten.
Nach der Passage der Brücke verbreitert sich der Sund wieder und der Gegenstrom lässt nach. Später versuchen wir es noch einmal mit Segeln. Es wird jedoch ein Kreuzkurs bei schwachen Winden, so das wir die letzten Meilen bis zum Ziel mit Motor machen. Es ist 19.05 Uhr, als wir am Schwimmsteg in Fjelbergsund fest sind.
Es ist noch eine Segelyacht hier, aber es ist wunderschön ruhig und es regnet nicht….
04.09.2024 Fjelbergsund og Borgundøya nach Kopervik 42,0 sm
Heute Nacht hat es noch einmal geregnet, dann hält sich der Regen in Grenzen. Es liegt eine schöne Stimmung über der Bucht.
Wir frühstücken und machen uns klar für die Weiterfahrt.
Um 10.00 Uhr sind wir unterwegs. Die Versuche zu segeln, scheitern am Wind. So motoren wir erneut durch den Fjord in Richtung Südwesten. Da wir gut unterwegs sind und das Wetter für die Sletta passt, machen wir noch einen Abstecher nach Espevær.
Langsam fahren wir durch die schöne Inselwelt und genießen die Aussichten.
Dann setzen wir unseren Kurs nach Süden ab. Wir kommen gut durch die Sletta. Ein Segelversuch wird später wieder abgebrochen, da die Dünung stärker als der Wind ist.
Wir passieren Haugesund und fahren weiter nach Kopervik, unserem heutigen Tagesziel. Ein kurzer Angelstopp bringt zumindest noch ein Zusatzangebot für unser Abendessen an Bord.
Um 19.10 Uhr sind wir fest. Wir checken ein, klären die Örtlichkeiten und bereiten uns erneut auf einen geruhsamen Abend vor …
05.09.2024 Kopervik nach Kvitsøy 20,0 sm
Ein ruhiger Morgen beginnt. In der Nacht ist noch ein wenig Regen durchgezogen, jedoch steht das Barometer auf Sommer.
Der Himmel ist bereits aufgeklart und verspricht einen schönen, sonnigen Tag. Nach dem Frühstück gibt es noch einmal eine kurze Shoppingtour.
Es ist 11.15 Uhr, als wir ablegen. Zunächst fahren wir südwärts durch den Karmsund ohne echte Aussichten auf Wind. Eine gute halbe Stunde später ändert sich die Situation. Es kommt eine nordöstliche Brise auf. Wir setzen die Segel und sind unterwegs.
Es wird ein schöner Segeltag, der erst in der Einfahrt nach Kvitsøy beendet wird. Seit langen haben wir wieder einmal mehr Segelmeilen als Motormeilen. Wir nutzen die Gelegenheit noch für einen Angelstopp. Nach vier Makrelen und einem Köhler ist das Abendessen komplett. Wir laufen in die Inselwelt von Kvitsøy ein.
Eine spannende Einfahrt und ein schöner Hafen erwarten uns.
Wir finden einen guten Liegeplatz und sind fest. Es ist 16.40 Uhr.
Der Anleger schmeckt wie immer gut, besonders wegen dem heutigen Segeltag, dann beginnt die Erkundung dieser wunderschönen Inselwelt.
Nach unserem Abendessen an Bord gehen wir zum Leuchtturm, genießen den Sonnenuntergang bei einem Glas guten Weines und lassen den Abend entspannt ausklingen…
06.09.2024 Kvitsøy nach Stavanger
Heute geht bereits ein Crewmitglied von Bord. Wir legen um 09.30 Uhr ab und machen uns auf den Weg nach Stavanger. Die See vor uns ist spiegelglatt und die Sonne verspricht einen weiteren schönen Tag…
Es wird eine unspektakuläre Überfahrt mit viel Sonne und kaum einem Windhauch.
Um 12.00 Uhr erreichen wir die Marina am Ölmuseum und laufen ein. Ein Liegeplatz ist schnell gefunden.
Nach einem Mittagssnack verabschieden wir uns von unserem Crewmitglied. Wir haben jedoch auch beschlossen, heute hier zu bleiben und die Stadt zu erkunden. Morgen wollen wir bei ebenfalls bestem Wetter den Lysefjord erkunden und werden am Sonntag bei aufkommenden Regen zurück nach Tananger verholen…
07.09.2024 Stavanger nach Bergevig 25,5 sm
Ein sonniger und ruhiger Morgen begrüßt uns in Stavanger.
Wir frühstücken im Cockpit.
Anschließend klaren wir auf und besprechen die kommenden zwei Tage.
Um 10.30 Uhr legen wir ab. Unser Kurs führt uns nach Osten. Wir passieren die Hochbrücke in Stavanger und sind kurze Zeit später auf dem Straumsteinsundet. Dort angeln wir und holen uns unser Abendessen an Bord. Heute gibt es Köhler satt.
Anschließend fahren wir durch den Høgsfjord nach Südosten in den Lysefjord.
Wir lassen uns durch die imposante Felslandschaft verzaubern, beobachten die Besucher des Preikestolen aus sicherer Perspektive.
Auf dem Rückweg können wir die Genua setzen. Gemütlich segeln wir an der Felswand entlang. Eine Stunde später starten wir erneut den Motor und fahren nach Bergevig. Dort am Einkaufssteg und an der Gastpier ist gerade viel Bootsverkehr. Wir warten ein wenig und finden dann einen guten und für uns auch vorgesehenen Liegeplatz.
Es ist 16.15 Uhr, als das Motorgeräusch verklingt. Vor traumhafter Kulisse schmeckt das Anlegebier besonders gut. Dann checken wir ein und nutzen die Nähe des Supermarktes für eine Auffrischung unserer Vorräte.
Wir bereiten unser Abendessen vor und freuen uns auf einen sonnigen und entspannten Abend vor dieser schönen Kulisse…
08.09.2024 Bergevig nach Tananger 27,5 sm
Der Himmel hat sich bereits bezogen und die Wetteränderung kündigt sich an.
Noch haben wir östliche bis südöstliche leichte Winde. Wir frühstücken um 08.00 Uhr und machen uns anschließend klar zum Ablegen.
Um 09.00 Uhr lösen wir unsere Leinen und sind unterwegs. Nachdem Klar Deck geht sofort die Genua hoch.
Wir segeln entspannt durch den Høgsfjord und hoffen, dass der Wind uns lange erhalten bleibt. Jedoch treffen wir vor Stavanger nach 10 Seemeilen die Entscheidung, Motor an. Wir bewegen uns nur noch durch den Gezeitenstrom…
Wir passieren Stavanger und versuchen es später noch einmal mit Segeln, jedoch ist der Wind so schwach und dreht dann auch noch auf „Genau Von Vorn“ (GVV), das wir die letzten Meilen bis Tananger weiter motoren.
In Tananger kommen wir um 15.15 Uhr an und fahren gleich an die neue Tankstelle. Vollgetankt verholen wir an die Gastpier zu anderen deutschen Seglern, welche ich bereits von früher kenne, plaudern ein wenig und verholen ein weiteres Mal in den örtlichen Bootsclub, wo es ein preiswerteres Liegen gibt. Wir melden uns beim Hafenmeister, machen uns ehrlich und erfahren, dass wir heute Abend noch einen besseren Liegeplatz nutzen können.
Somit werden wir zum dritten Male verholen und können uns dann auf dem gemütlichen Abend und auf den morgigen Hafentag freuen.
Morgen Nachmittag reist die neue Crew an. Wir werden dann nach Wetterlage die Heimreise nach Rügen antreten und hoffen natürlich, das Wetter, Wind und Seegang auf unserer Seite sind…
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