Logbuch Molde nach Bergen

18.08.2024      Molde nach Ålesund             38,0 sm

Nachdem gestern die Anreise gut funktioniert hat, ist die neue Crew an Bord und wir sind wieder komplett.

Wir schlafen aus, nutzen noch einmal das Angebot des Servicegebäudes und beraten den heutigen Tag (Südwest mit fünf bis sechs Windstärken, später kommt noch eine Warnung, Seegebiet Måløy bis Svinøya, mit sieben bis acht, in Böen neun).

Trotzdem legen wir ab, wir sind innerhalb der Fjordlandschaft und haben es nur mit dem Wind, nicht mit der See zu tun.

Trotzdem wird es wieder ein Motortörn, da die Winde in den Fjorden aus unterschiedlichsten Richtungen einfallen. Dazu kommt die Strömung, welche natürlich wieder gegen an ist…

Wir passieren die Brücke nach Løysøya im Lepsöyrevet. Dort ist der Strom so stark, dass wir uns gerade mal mit vier Knoten durchquälen. Anschließend können wir auf Südkurs gehen und direkt auf Ålesund zu steuern.

Gegen 18.30 Uhr laufen wir in Ålesund ein. Der Hafen ist gut gefüllt. Wir finden noch einen Liegeplatz an der Gaststeganlage im Hauptbecken. Dort ist ganz schön Schwell von den Fahrgastschiffen und aus dem Fjord kommend. Trotzdem liegen wir dort gut und genießen den Anleger.

Der Wind hat inzwischen in den Böen über 40 Knoten Power. Dazu kommt immer wieder ein Regenschauer. Wir sind jedoch fest und liegen sicher…

19.08.2024      Ålesund Hafentag

Der Blick auf die Wetterlage im Seegebiet lässt uns die Entscheidung leichtfallen, wir bleiben hier. Die Stadt bietet eine Reihe von Gestaltungsoption, so dass wir nur die Gelegenheit nutzen zum Umparken. Im inneren Hafenbereich sind einige Plätze frei geworden.

Wir nutzen die Chance und besuchen auch noch die Tankstelle. Der Rest des Tages gehört dieser schönen Stadt…

20.08.2024      Ålesund nach Sandshamn/Sandsøya            25,5 sm

Am Morgen ist der Blick auf das Wetter zurzeit die wichtigste Tätigkeit, denn wir wollen weiter nach Süden und liegen nahe dem berühmten Westkaps Norwegens, Stadlandet, deren Passage nur bei besten Bedingungen sicher machbar ist. Die Meteorologen sind sich nicht sicher, jedoch scheint sich ein Zeitfenster für die Passage zu öffnen, und am Mittwoch…

Um 09.05 Uhr legen wir ab und verabschieden uns von Ålesund.

Wir passieren die Mole und treffen moderate südliche Winde an. Somit setzen wir die Genua, wenn auch im Reff und gehen auf Kurs. Der Wind ist trotzdem etwas böig, aber noch beherrschbar.

Wir treffen auf ein entgegenkommendes Schiff der Hurtigroute. Da der Wind aus Süden kommt, segeln wir weiter in Richtung der Außeninseln und werden nicht den längeren Weg durch die Innenfjode gehen.

Als wir in den Breidsundet kommen und den Sulafjorden fast passiert haben, fängt der Wind an, kräftig an Stärke zuzulegen. Es dauert nicht lange, dann ist auch die gereffte Genua zu viel. Über 40 Knoten Wind wehen aus dem Fjord hinaus.

Wir bergen die Genua und fahren mit Motor in die Abdeckung der nächsten Inseln. Wir bleiben bei unserer Entscheidung, da wir sonst im Fjord gegen diesen starken und böigen Wind gegenan motoren müssten. Inzwischen hat sich der Wind bei guten fünf bis sechs Windstärken eingepegelt und die Böen sind mit immer noch über 35 Knoten dabei. Die Inseln schützen uns aber auch ein wenig gegen Seegang, so dass wir trotzdem gut vorankommen.

Wir passieren die Brücke im Røyresund und haben es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Zielhafen, dem Ausgangspunkt für eine Passage von Stad.

Als wir in den Sandsfjord kommen, zeigt uns das Wetter noch einmal, was es so draufhat, Wind aus Süd mit Sechs bis Sieben, dazu kräftiger Regen, Dünung vom Atlantik und Windsee von vorne. Es sind zwar nur noch vier Seemeilen bis zum Hafen, jedoch zieht sich das ganz schön. Gegen 14.30 Uhr passieren wir die Mole von Sandshamn, haben jedoch im Hafen den gleichen Wind wie draußen. Es liegen schon drei Segler im Hafen, deren Crews uns bei Anlegen unter diesen Bedingungen behilflich sind. Alles geht gut und wir sind im inneren Teil der Schwimmsteganlage fest. Den Anleger genießen wir mit unseren Helfern, dann lassen wir uns auf Sandshamn ein…

Zu späten Nachmittag kommen noch zwei weitere Yachten in den Hafen. Natürlich helfen wir beim Anlegen. Wir verabreden uns alle zum 19.30 Uhr zum Skipperbriefing und der Beratung der morgigen geplanten Passage. Bei einem guten Bier und mit Unterstützung norwegischer Wassersportler aus dem Revier, welche morgen mitkommen wollen, legen wir 08.00 Uhr als Startzeit fest. Natürlich unter dem Vorbehalt des Wetters…

21.08.2024      Sandshamn nach Selje          32,0 sm

Es hat die ganze Nacht geregnet, jedoch scheint das Wetter besser zu werden. Wir stimmen uns noch einmal kurz ab und sind um 08.00 Uhr unterwegs, eine kleine, private Flottille mit einer Motoryacht und vier Segelyachten.

Wir nehmen die Ausfahrt nach Südwesten und fahren relativ dicht unter Stad nach Westen.

Alles passt bisher. Als wir die schmalen Fahrwasser verlassen und auf die freie See kommen, verabschiedet sich unsere Motoryacht, da sie nur bis Honningsvågen auf Stad möchte. Zu viert fahren wir weiter, immer sehr dicht an der Küste auf einem auch von Experten vorgesehenen Fahrweg.

Optisch ist das alles sehr spannend, da wir die brechende Dünung zeitweise in Lee und in Luv haben, jedoch der Norweger, welcher unseren Konvoi anführt, zeigt uns sicher den Weg vorbei an Stad bis hinter dem Leuchtfeuer Buholmen.

Der westlichste Punkt unserer Reise ist um 11.17 Uhr passiert.

Das Wetter passt, wir haben acht bis zehn Knoten Wind aus südlichen Richtungen, dazu kommt die Dünung des Ozeans, welche zeitweise bis über zwei Meter zu Buche steht… Für Stad ist das friedlich und wir sind froh, dass wir uns entschieden haben, heute die Passage zu machen. Für heute Abend ist bereits eine neue Windwarnung herausgegeben. Das betrifft uns jedoch nicht mehr.

Dann wird unser Konvoiführungsboot plötzlich langsamer. Seine Maschine ist ausgefallen, etwas, was man hier vor dieser Küste zu diesem Moment nicht benötigt. Er kontaktiert die Seenotretter und erfährt, dass er in gut einer Stunde Schlepphilfe bekommt. Er setzt die Segel und versucht sich bei südlichem schwachem Wind, sich frei zu kreuzen, was jedoch auf Grund der hohen Dünung nur sehr mühsam funktioniert. Die angekündigte Schlepphilfe wird später revidiert (ein anderer Einsatz) und wir werden gebeten, ihn in den Schlepp zu nehmen bis in sicheres Wasser. Der ganze Konvoi ist zusammengeblieben.

Wir haben eine Schleppverbindung hergestellt und sind wieder unterwegs.

Unser Track während der Bergesituation vor Stad…

Eine Stunde später können wir auf östlichen Kurs gehen. Unser angesagtes und abgestimmtes Ziel heißt Selje. Je weiter wir in die Sildegapet hineinkommen, desto ruhiger wird die Dünung. Ein Konvoischiff verabschieden sich und fährt weiter Richtung Silda. Inzwischen haben wir erfahren, dass die Seenotretter unsere geschleppte Yacht vor Selje übernehmen werden und weiterfahren Richtung Måløy.

Wir verlangsamen unserer Schleppgeschwindigkeit und übergeben im Schutz der Insel Selja an die inzwischen eingetroffenen professionellen Helfer. Wir verabschieden uns und sind kurze Zeit später in Selje fest.

Inzwischen hat sich der Himmel auf See bereits wieder verändert. Selje ist jedoch ein sicherer und sehr geschützter Hafen.

Das letzte Schiff unseres Konvois ist bereits eingetroffen und so freuen wir uns gemeinsam über die erfolgreiche Passage des Westkaps und den glücklichen Ausgangs des Motorschadens der anderen Yacht. Hier hat sich das Thema Konvoifahrt an gefährlichen Passagen und gegenseitige Hilfe wieder einmal bewährt…

22.08.2024      Selje nach Rugsund               19,5 sm

Nach dem gestrigen doch anstrengendem Tag gehen wir es heute etwas entspannter an. Zunächst erkunden wir den Ort und checken noch einmal unseren Vorratsstand, da wir in Rugsund nicht unbedingt ein komplettes Angebot an Gebrauchsartikeln vorfinden werden.

Wir verabschieden uns von unseren neuen norwegischen Bekannten und verabreden uns für morgen in Florö. Es ist 12.30 Uhr, als wir ablegen.

Noch sind wir durch die Inseln geschützt, als wir jedoch in den Ulvesundet einbiegen, bekommen wir die volle Packung Wetter erneut zu spüren. Der Wind kommt von vorn und in Böen weht er erneut bis 35 Knoten. Dazu regnet es und eine kurze Welle steht uns entgegen. Das Ganze bringt dann nur noch vier Knoten über Grund, so dass sich die Passage zieht…

Wir passieren Måløy und können nach der Brücke etwas Richtung Osten korrigieren. Je weiter wir in den Nordfjord hineinkommen, desto ruhiger wird es. Gegen 17.00 Uhr biegen wir in den Rugsund ein und sind kurze Zeit später an dem alten Handelshaus Rugsund fest.

Noch regnet es, es zeichnet sich jedoch am Himmel eine Verbesserung ab. Wir checken im alten Kaufmannsladen ein, sind die einzigen Gastlieger und fühlen uns wohl.

Ein kurzer Spaziergang folgt, um diesen schönen Ort näher kennenzulernen. Später fangen wir uns am Steg noch schnell unser Abendessen…

23.08.2024      Rugsund nach Askvoll          46,0 sm

Das Wetter ist nicht so wirklich kompakt vorhersagbar. Wir werden durch die Sonne geweckt und entdecken Rugsund im wahrsten Sinne des Wortes in einem ganz neuen Licht…

Wir machen eine kleine Fotosafari und sind gegen 10.00 Uhr startklar.

Es folgt noch ein kleiner Smalltalk mit dem Kaufmann, dann legen wir ab. Es ist 10.15 Uhr.

Wir starten mit der Sonne, wissen jedoch, das anderes Wetter kommen wird. Es folgen mehrere kurze Angelstopps, bis wir ein gutes Abendessen für uns zusammen haben.

Wir passieren Europas höchste Seeklippe, den Hornelen, mit 860 m Höhe.

Die Landschaft auf unserem Kurs ist einfach beeindruckend und faszinierend. Als wir nach Süden Richtung Florø abbiegen, werden wir von unseren norwegischen Bekannten aus Selje überholt. Über Funk tauschen wir uns über unser heutiges Tages Ziel aus, eigentlich soll es Florø sein, doch unsere norwegischen Bekannten wollen weiter, das Wetter…

Wir checken ebenfalls noch einmal die Aussichten für die kommenden Tage und hören über Funk die neuen Wind- und Sturmwarnungen. Unser Seegebiet um Florø ist auch dabei. So fällt die Entscheidung leicht, wir werden ebenfalls weiterfahren, um uns weiter südlich des Starkwindgebietes zu positionieren.

Die Entscheidung fällt auf Askvoll, wo wir gegen 19.30 Uhr fest sind. Unsere Bekannten sind auch hier. Nach Rücksprache mit anderen Bootsliegern in Askvoll verholen wir noch einmal nach innen in den geschützten Teil der Steganlage.

Der Anleger ist heute wohl verdient und kurze Zeit später ist auch der Fisch in der Pfanne…

24.08. bis 26.08.2024      Askvoll Hafentag

Die Tage lassen sich relativ kurz zusammenfassen, Wind und Regen, dazwischen kurze Aufheiterungen für kurze Spaziergänge.

Für uns heißt das einfach mal entspannen.

Trotzdem ruft der Bordalltag immer wieder etwas Arbeit auf die Tagesordnung, und wenn es dabei um Vorräte für die Bordverpflegung geht (sonntags ist hier alles geschossen), oder die Wäsche mal eine Waschmaschine benötigt, das eine oder andere mal repariert werden muss oder unsere Angelausrüstung aufgerüstet wird…

Hochwasserzeit – durch den anhaltenden Südwestwind besonders hoch

Und über das Wetter und das „Was machen wir?“ für Morgen reden wir dann mal Morgen….

27.08.2024      Askvoll nach Eivindvik        27,0 sm

Wir, das sind unsere Segelfreunde von der SY FRYD, und wir, haben gestern Abend noch einmal ein sogenanntes Skipperbriefing gemacht. Das Wetter wurde gecheckt und mögliche Optionen für einen neuen Zielhafen besprochen. Wir haben ein Wetterfenster in Aussicht, wobei klar ist, dass alles, was länger als 24 Stunden vorhergesagt wird, hier im Moment „in Glaskugel schauen“ bedeutet. Die Entscheidung fällt vorbehaltlich einer kurzen Prüfung am Morgen, wir legen um 06.00 Uhr ab Richtung Süden, ein mögliches Ziel ist Eivindvik.

Um 05.00 Uhr klingelt der Wecker. Es ist windstill und durch die Wolkendecke kann man teilweise den Himmel sehen. Wir machen uns startklar, Kaffee wird gekocht, Frühstück für unterwegs vorbereitet und eine kurze Absprache mit der Crew von der FRYD geführt.

Um 05.55 Uhr sind wir unterwegs. Der Tag beginnt bei gutem Wetter. Wir klaren auf an Deck und verlassen das gastliche Askvoll.

Als wir auf Kurs sind, gibt es Frühstück an Deck.

Was das Wetter betrifft, sind wir sehr zufrieden und hoffnungsvoll für den Tag.

Vier Stunden später passieren wir den Sognefjord und bekommen bereits wieder erste Eindrücke einer möglichen Wetteränderung mit.

Es gibt erste gute Windböen und eine kleine Kabbelsee beginnt sich aufzubauen. Beim Einlaufen in den Nyhammarsundet ist alles wie in den letzten Tagen. Der Wind kommt genau von vorne (aus Süd), schnell wechselnd zwischen 6 Knoten und 32 Knoten und der Himmel ist erneut verdunkelt. Regen kündigt sich an. Eine halbe Stunde später biegen wir ab nach Eivindvik. Der Regen ist da, dazu der böige Wind. Wir fahren in die schmale Einfahrt und passieren sicher die beiden 1,5 m-Steine auf der Südseite an der Engstelle. Dahinter öffnet sich die Bucht von Eivindvik. Unsere Segelfreunde sind bereits beim Anlegen. Und als kleine Überraschung treffen wir unseren Segelfreund aus dem Stad-Konvoi wieder, welcher dort die Motorprobleme hatte. Ein Liegeplatz ist kein Problem, nur das die Regel – stärkster Wind und Regen beim Anlegen – wieder einmal zutrifft.

Es ist 11.25 Uhr, als wir fest sind. Trotz der frühen Stunde verabreden wir uns zu einem Anleger auf der SY FRYD, freuen uns über das Wiedersehen und den glücklichen Umstand, dass der Motor auf der anderen Yacht keinen größeren Schaden davon getragen hat…

Der Rest des Tages gehört dem Regen und der Hoffnung, noch einige trockene Schritte an Land an diesem schönen Ort zu machen…

28.08.2024      Eivindvik nach Skjerjehamn             5,0 sm

Zum Nachmittag wird das Wetter gefühlt besser. Der Regen hat nachgelassen und es ist fast windstill. Wir nutzen die Gelegenheit noch einmal für einige Schritte an Land und entscheiden uns anschließend für die Weiterfahrt.

Wir verabschieden uns von unseren norwegischen Segelfreuden und legen um 15.15 Uhr ab.

Die Ruhe in Eivindvik wird markant unterbrochen, als wir aus dem Sund herauskommen. Der Wind ist wieder da und natürlich der Regen. Trotzdem machen wir einen kleinen Angelstopp, welchen wir später im Hafen wiederholen und somit mit Erfolg das Abendbrot komplettieren. Um 17.00 Uhr sind wir fest in Skjerjehamn. Wir sind die einzige Yacht im Hafen, checken ein und gehen auf Erkundungstour.

Es gefällt uns hier.

Der Hafen selbst ist einigermaßen windgeschützt im inneren Teil. Wir liegen sicher und gut trotz der teilweise heftigen Böen, welche über die See fegen.

Zum Abend gibt es Fisch satt, mit viel Regen. Wir sind jedoch im warmen unter Deck und lassen uns die gute Stimmung nicht durch das Wetter vergrämen…

29.08.2024      Skjerjehamn nach Kjelstraumen       10,0 sm

Der Wind und der Regen lassen im Laufe der Nacht nach. Dazu dreht der Wind auf Süd bis Südwest, so dass wir ganz ruhig liegen. Am Morgen weckt uns ein kurzes Gewitter. Wir frühstücken und checken die Wetterlage.

Da es zum Nachmittag hin aufklaren soll, entscheiden wir uns für das Auslaufen. Wir wollen nur einen kurzen Törn machen, um die gewonnene Zeit bis zum Wochenende noch für den einen oder anderen schönen Ort hier zu gewinnen. Um 10.40 Uhr legen wir ab und verabschieden uns von Skjerjehamn.

Im Sund haben wir erneut Wind von vorn und die tägliche Deckswäsche vom Himmel. Wir passieren den Fensfjorden und begegnen mehreren großen Tankern, welche von hier aus Öl und Gas in die weite Welt transportieren…

Vor dem Hafen gibt es erneut den Angelstopp. Das Abendessen ist kurze Zeit später an Deck, heute gibt es Makrele satt.

Wir laufen ein, füllen unseren Dieselvorrat auf und sind um 13.35 Uhr fest. Auch hier haben wir kein Liegeplatzproblem, dafür aber eine Landschaft zum Entspannen und zum Genießen…

Von hier aus sind es noch ca. 25 sm bis Bergen, so das wir unseren nächsten Crewwechsel auf keinen Fall verpassen werden. Bis dahin bleibt jedoch noch Zeit und die werden wir heute hier verbringen…

30.08.2024      Kjelstraumen nach Litlebergen        21,0 sm

Gestern gab es noch eine kleine Überraschung für uns. Pünktlich zum Feierabend liefen mehrere Berufsfahrzeuge ein und habe die freien Liegeplatzkapazitäten entspannt für sich in Anspruch genommen. Es war irgendwie ein spannendes Bild und wir mit einer Segelyacht mitten drinnen…

Am Morgen sind wir wieder allein im Gasthafen.

Wir frühstücken, checken das Wetter und klären unsere Abfahrtszeit. Wir wollen heute weiter südlich und müssen dazu den Alversund passieren. Dort sind in schlechtesten Zeiten bis zu sechs Knoten Strom zu erwarten, so dass die beste Passierzeit immer zum Stillwasser ist. Das heißt für uns, Ablegen spätestens um 11.30 Uhr, damit wir zum Stillwasser gegen 15.30 Uhr dort durchfahren.

Wir legen um 10.30 Uhr ab.

Kurze Zeit später sind wir erneut auf Nahrungsbeschaffung und haben auch gleich unser Abendessen an Bord. Wir fahren weiter Richtung Süden durch eine wie im Binnenland wirkende Traumlandschaft.

Wir legen kurz in Feste an, ergänzen beim Kaufmann unsere Vorräte und legen entsprechend unserer Zeitplanung etwas später wieder ab.

Inzwischen sind wir ein kleiner Konvoi von Yachten auf dem gleichen Kurs.

Gegen 15.15 Uhr kommen wir in den Alversund und haben eine ruhige und entspannte Durchfahrt. Anschließend laufen wir die Yachthafen Litlebergen an, füllen unseren Dieselvorrat auf und beschließen, hier zu bleiben.

Wir finden im inneren Teil einen geschützten und ruhigen Liegeplatz.

Es ist 16.30 Uhr, bis Bergen sind es noch gute zehn Seemeilen, der Regen hat uns heute fast verschont und die Sonne hat bewiesen, dass sie noch existiert…

31.08.2024      Litlebergen nach Bergen       10,0 sm

Eine himmlische und ruhige Nacht liegt hinter uns. Es störte kein Trommeln des Regens, der Wind pfiff nicht im Rigg und auch ansonsten war es außergewöhnlich ruhig im Hafen. Wir frühstücken und bereiten uns auf das Ablegen vor. Heute soll der Wind auf Nord drehen…

Um 10.10 Uhr starten wir unseren Motor und legen ab. Der Wind ist noch gleich Null.

Wir passieren die letzte Brücke vor Bergen und sehen die Metropole bereits vor uns.

Der Wind kommt aus Nord mit Stärke eins. Also nicht so richtig zum Segeln geeignet. Der Gasthafen Vågen ist bereits gut gefüllt, dazu kommt, dass ein weiterer Teil der Zachariasbrücke für Gäste gesperrt ist. Dort legen jetzt die Fjordfähren an…

Wir gehen längsseits an eine deutsche Yacht und sind fest in Bergen. Es ist 12.20 Uhr. Wir checken ein (GoMarina) und machen uns mit unseren Bootsnachbarn bekannt. Zum Abend verabreden wir einen kleinen Seglertalk bei einem gemütlichen Bier. Dann gehen wir auf Entdeckungstour in Bergen…

weiter