Logbuch Svolvær nach Bodø

27.07.2024      Svolvær nach Kabelvåg                    3,0 sm

Das Hølla-Festival hat uns die Nacht durch begleitet. Und scheinbar hat ganz Svolvær mitgefeiert. Wir frühstücken trotzdem wie gehabt um 08.00 Uhr. Heute ist wieder einmal Crewwechsel. Das Prozedere läuft wie gewohnt ab.

Gegen 13.00 Uhr ist die neue Crew komplett eingereist und an Bord. Der Creweinkauf ist bereits erledigt.

Als kleines, nautisches Highlight hat sich an unserem Liegeplatz das Gezeitenthema erwiesen. Laut Hafenunterlagen haben wir am Liegeplatz direkt am Steg 1,0 m Kartentiefen. Wir liegen im Päckchen mit einer Motoryacht und haben etwas mehr. Gegen 13.00 Uhr hatten wir den niedrigsten Wasserstand mit 1,5 m unter unserem Geber, das passt gerade noch so. Vor uns im Wasser sind deutlich einige markante Unterwasserhindernisse sichtbar, wie zum Beispiel die Grundanker der Steghalterung…

Wir haben die Zeit bis zu einer verträglichen Wassertiefe von 2,4 m genutzt, um die Sicherheitseinweisung durchzuführen und eine erste Törnbesprechung zu machen.

Um 15.40 Uhr verabschieden wir uns von unserem Bootsnachbarn. Wir wollen heute noch weiter nach Kabelvåg, wo unsere Törnbegleityacht bereits auf uns wartet. Außerdem ist es dort etwas ruhiger und es findet kein Festival statt. Der versprochene Regen begleitet uns.

50 Minuten später sind wir in Kabelvåg fest.

Wir haben einen ruhigen und zentralen Liegeplatz und nutzen die gewonnene Zeit zu Erkundung von Ort und Landschaft (zum Beispiel die älteste Kirche der Lofoten)…

Zum Abend hört der Regen auf. Das Wetter soll wieder besser werden…

28.07.2024      Kabelvåg nach Ballstad/Reineholmen         29,0 sm

Es regnet am Morgen, jedoch sind die Aussichten für heute gut. Der Regen soll am Vormittag aufhören. Wir frühstücken und gehen noch einmal auf Erkundungstour durch den Ort.

Um 11.30 Uhr legen wir ab. Wir verabschieden uns von unserer Begleityacht, welche voraussichtlich hier in Norwegen überwintern möchte.

Unser Ziel ist heute Ballstad. Wir haben in der Hafenapp Velihavn einen neuen und gut ausgestattet Sportboothafen gefunden und wollen ihn ausprobieren. Hinter Kabelvåg können wir die Segel setzen, der Wind verlässt uns jedoch zum Nachmittag und zwingt uns erneut zu einer Motorfahrt. Wir nutzen die Zeit noch für einen Angelstopp und laufen zu 17.30 Uhr in Ballstad ein.

Langsam fahren wir durch die großzügige Hafenlandschaft (GoMarina weist hier 4 unterschiedliche Liegemöglichkeiten aus). Im Inneren der Hafenbucht finden wir die ausgewiesene neue Gastmarina Reineholmen an einen Campingstellplatz. Unsere Unterlagen weisen 2,1 m Wassertiefe aus. Wir tasten uns langsam zur Schwimmsteganlage und finden tieferes Wasser vor.

Als wir am Schwimmsteg fest sind, begrüßt uns ein Verantwortlicher des Wohnmobilcampingplatzes und weist uns kurz ein. Auf die Frage der Wassertiefe antwortet er uns, dass es alles neu und tief genug ist. Er spricht von 3,5 m. Und es gibt wunderbare Duschen und Toiletten, eine Waschmaschine, Strom und Wasser. Wir fühlen uns wohl und willkommen hier, genießen unseren Anleger und bereiten unser abendliches Fischmahl vor…

29.07.2024      Ballstad/Reineholmen nach Reine über Nussfjord             17,0 sm

Ein schöner Morgen weckt uns. Wir frühstücken wie gehabt um 08.00 Uhr. Anschließend geht die Crew noch einmal shoppen.

Um 11.05 Uhr legen wir ab. Langsam fahren wir durch die Hafenlandschaft und passieren die Mole.

Das bisschen Wind, welcher uns im Hafen noch entgegengeweht ist, wird immer weniger, je weiter wir vom Land wegkommen. So motoren wir die sieben Seemeilen bis Nussfjord, der ersten Station unseres heutigen Tages auf See.

Wir finden einen Liegeplatz und sind um 12.50 Uhr fest. Kurze Zeit später ist das kleine Hafenbecken gut gefüllt. Wir besichtigen das Museumsdorf und besuchen den alten Kaufmannsladen.

Um 14.35 Uhr legen wir wieder ab. Zuvor hatten wir uns mit den anderen Yachten verständigt, so dass es keine Probleme beim Ablegen gibt.

Als wir den Nussfjord verlassen, sehen wir Yachten mit gesetzten Segeln. Wir setzen ebenfalls unsere Segel und gehen auf Kurs. Eine Seemeile später geben wir auf. Das bisschen Wind wird immer schwächer und kommt jetzt auch noch von vorn. Wir suchen eine Angelstelle und beschaffen uns unser Abendessen. Dann nehmen wir Kurs auf Reine.

Dort sind wir um 17.40 Uhr fest. Es sind ausreichend Liegeplätze zur Verfügung.

Trotz einiger Wolken ist die Sonne immer noch im Rennen und verschönt diesen Tag mit ihrer überwältigen Präsenz…

30.07.2024      Reine nach Stamsund über Sørvågen und Å            31,0 sm

Reine verzaubert uns mit wunderschönen Fotomotiven am Morgen.

Wir frühstücken und entscheiden uns heute für eine kleine Sightseeingtour in den Lofoten.

Um 09.45 Uhr legen wir ab und verabschieden uns von Reine. Ein Hurtigroutenschiff liegt im Hafen. Wir passieren es und sehen es später auf See noch einmal.

Unser erstes Etappenziel ist das vier Seemeilen entfernte Sørvågen.

Dort sind wir eine Stunde später fest. Von dort aus gibt es eine Crewlandgang nach Å.

Gegen 14.00 Uhr sind alle wieder an Bord. Kurze Zeit später legen wir ab. Wir haben segelbaren Wind, natürlich aus Osten, so das wir uns zunächst für eine Kreuzkurs entscheiden.

Nach zwei Segelschlägen sind wir wieder vor Reine und passieren das auslaufende Hurtigroutenschiff. Kurze Zeit später reagieren wir auf den abflauenden Wind mit unserem Motor. Das ändert sich bis zu unserem Zielhafen in Stamsund nicht mehr.

Es ist kurz nach 19.00 Uhr, als wir vor Stamsund sind.

Wir lassen das einlaufende Hurtigroutenschiff noch passieren und folgen ihm in den Hafen. Um 19.30 Uhr sind wir fest.

Die Sonne hat uns immer noch fest im Griff, der Anleger schmeckt wie immer gut und der Abend verspricht einen geruhsamen Verlauf zu nehmen…

31.07.2024      Stamsund nach Kjerringøy    44,5 sm

Ein kurzer Wetterumschwung kündigt sich an.

Noch verspricht der Morgen einen schönen Tag, doch die Prognosen sprechen von Regen am Nachmittag bis zum morgigen Tag. Wir frühstücken, füllen noch einmal die Vorräte auf und legen ab.

Es ist 09.00 Uhr, als wir uns von Stamsund und damit auch von den Lofoten verabschieden.

Unser Kurs geht ab heute wieder endgültig südwärts.

Eine Stunde später ist der versprochene Ostwind da. Wir setzen die Segel und sind gut unterwegs durch den Vestfjord. Dazu kommt ein wenig Dünung und frische Windsee, was jedoch insgesamt moderat bleibt.

Erst vor der Schärenwelt des Karlsøyfjorden schläft der Wind ein. Dafür beginnt es zu nieseln, später dreht der Wind wie angekündigt auf West, jedoch nur mit ganz wenig Power. So bleiben wir die letzten Meilen bis Kjerringøy unter Motor.

Der Hafen ist gut gefüllt. Wir finden einen Längsseitsliegeplatz im Päckchen an der Kaimauer neben einer britischen Yacht.

Es ist 17.20 Uhr, als unser Motor verstummt. Ein kurzer Smalltalk mit unseren britischen Nachbarn, dann geht es schon unter Deck da es erneut regnet…

Später erkunden wir die Gegebenheiten, was bei Niedrigwasser natürlich ein wenig spannend ist, da wir die Kaimauer mit einer dortigen Holzleiter erklimmen können…

Trotzdem lockt der Ort natürlich mit seinem Ambiente des alten Fischerei- und Handelshafens…

01.08.2024      Kjerringøy nach Landegode             27,0 sm

Es hat die Nacht durch immer wieder einmal geregnet. In den Morgenstunden gesellt sich frischer Wind hinzu. Jedoch haben wir einen guten und sicheren Liegeplatz und stehen in den frühen Morgenstunden nur zur Kontrolle auf.

Um 07.30 Uhr ist Wecken. Die Einkaufscrew macht sich fertig, da der Supermarkt um 08.00 Uhr öffnet. Während dessen macht die Frühstückscrew das Frühstück fertig. Anschließend bereiten wir uns auf das Ablegen vor. Es regnet zwar noch ein wenig, das soll sich jedoch im positiven Sinne ändern, Und der Wind soll auch nachlassen.

Um 09.20 Uhr legen wir ab. Wir klaren auf und haben 10 Minuten später die gereffte Genua gesetzt und gehen auf Kurs.

Es wird ein Kreuzkurs, da der Wind genau aus unserer Zielrichtung kommt. Später nimmt der etwas böige Wind ab, wir setzen das Großsegel dazu (auch gerefft), dafür können wir die Genua ausreffen.

Als wir gegen Mittag in die Abdeckung von Landegode kommen, schwächelt der Wind richtig, so dass wir uns für den Motoreinsatz entscheiden. Um 15.10 Uhr sind wir in Landegode fest.

Wir sind von der südlichen Einfahrt aus eingelaufen und sind die einzigen Gäste hier an diesem schönen Platz. Der heutige Tag auf See war der erste Tag seit längerem, wo wir mal wieder mehr segeln konnten, als wir motort sind. Das wird natürlich mit einem guten Anlegebier belohnt.

Die Insel ist das Paradies der Seeadler und es gibt eine Reihe von Wanderwegen. Daher hält es auch niemanden an Bord, wir gehen auf Wanderschaft und wollen uns zum Abendessen wieder an Bord treffen…

02.08.2024      Landegode nach Bodø          9,0 sm

Es war eine wunderschön ruhige und für uns einsame Nacht am Schwimmsteg in Landegode. Wir sind die einzige Yacht an diesem Abend geblieben und haben es genossen.

Am Morgen ist der Himmel noch wolkenverhangen, jedoch gibt es seit gestern keine Regen mehr. Und eine Wetterbesserung ist in Sicht. Geweckt werden wir durch den morgendlichen Fährverkehr zum Festland.  Wir frühstücken um 08.00 Uhr und breiten uns anschließend auf die letzte Etappe dieser Woche vor.

Um 09.20 Uhr legen wir ab. Noch in der Einfahrt zum Hafen setzen wir die Genua und nutzen den nördlichen Wind für unsere Überfahrt nach Bodø.

Erst vor der Mole von Bodø rollen wir die Genua ein und fahren zur Tankstelle. Dort bunkern wir den verbrauchten Diesel und gehen auf Liegeplatzsuche. Wir werden schnell fündig und legen an, wieder in bester Lage direkt im Zentrum der Stadt. Es ist 12.05 Uhr.

Wieder ist eine interessante Törnwoche zu Ende gegangen mit vielen Eindrücken und Erlebnissen. Jetzt wird jedoch erst einmal der Service des Hafens in Anspruch genommen, bevor wir schauen, was heute in Bodö, der Europäischen Kulturhauptstadt 2024 so los ist…

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