Heute ist wieder Crewwechsel. Vormittags das übliche Prozedere des Yacht checken und Klar Schiff machen. Und nachmittags reist dann die neue Crew an. Bekannt machen mit der Yacht, Creweinkauf und was im Moment das wichtigste ist, einen Fernseher besorgen wegen der laufenden WM. Das mit dem Fernseher können wir in der Wasa Seglervereinigung in Anspruch nehmen und damit ist dann auch der Törnstart "gerettet".

Nach einem langen Fußballabend ist um 08.00 Uhr Wecken. Danach gibt es Frühstück und eine Sicherheitseinweisung. Um 10.00 Uhr legen wir ab.

Wir wollen heute nur ein paar Meilen in den vor gelagerten Inseln segeln und am Nachmittag noch einmal in der Stadt shoppen gehen. Bei leichten Wind gleiten wir entspannt durch die Schärengewässer und die Crew bekommt einen ersten Eindruck von dem vielfältigem Revier der Kvarken. Um 13.30 Uhr sind wieder fest in Vaasa, an der Stadtpier, wo wir zum Einkaufen kurzzeitig anlegen können.

Später verholen wir erneut in den Gästehafen der Wasa Segelvereinigung R.F. und bereiten uns auf das bevorstehende WM-Finale Argentinien - Deutschland vor...

7,5 sm

Der Tag danach.

Wir haben das Finale gesehen, gefeiert und mit einem Nach-Mitternacht-Saunagang abgeschlossen.

Am Morgen dann die übliche Morgenroutine - Wecken, Waschen, Frühstück und Klar Schiff machen.

Um 09.30 Uhr legen wir ab. Noch in der Bucht von Vaasa setzen wir die Segel und bekommen sofort Besuch von einem kleinen, offenen, gut motorisiertem Ruderboot. Eine nette Dame gratuliert uns zum WM-Sieg und macht uns darauf aufmerksam, das heute schwere Gewitter angekündigt sind. Wir bedanken uns und unsere Aufmerksamkeit ist ab sofort mehr dem Himmel gewidmet als sonst. Später bergen wir das Großsegel und sind nur mit der Genau unterwegs. Zunächst kommt der Regen, dann schläft der Wind ein und so starten wir unseren Motor.

Das Gewittergebiet geht hinter uns durch. Wir bekommen nur ein wenig Regen ab. Der Wind hat inzwischen wieder aufgefrischt und kommt direkt von vorne - woher auch sonst.

Dem Gewittergebiet geschuldet, bleiben wir beim ARAL-Vortrieb und nach dem Durchzug der Gewitter ist dann auch der letzte Hauch  von Wind weg. Wir laufen nach Klobbskat, einem kleinen Fischereihafen, ein und sind fest.

Nur noch einmal ein kleiner Nieselregen und der Himmel klart auf. Nach dem Anleger folgt der Landeinfall und die Erkundung der örtlichen Gegebenheiten. Sieht ruhig und nett hier aus und verspricht einen einsamen Liegeplatz für die Nacht...

28,0 sm

Der gestrigen Abend schloss mit einem schönen Grillabend und einem anschließenden Saunagang ab. Am Morgen dann weckt uns zunächst die Sonne und das Frühstück schmeckt besonders gut.

Wir legen um 10.30 Uhr ab und können noch in der Ausfahrt die Segel setzen. Das geht zumindest noch im Verlaufe des Vormittags gut, bevor hinter uns der Himmel seine Farbe verändert und dumpfes Grollen zu hören ist. Später setzt der Regen ein und mehrere Gewitter ziehen an uns vorbei. Sicherheitshalber haben wir die Segelfläche verkleinert. Im Regen schwächt der Wind später markant ab, so wir mehr in der Welle schaukeln als segeln. Also starten wir den Motor und sind ein paar Meilen mit Hilfe der Aral-Fock unterwegs. Nach dem Regen haben wir wieder segelbaren Wind und machen gut Strecke in Richtung der schwedischen Küste. Bis nach Norrbyskär können wir segeln. Um 18.30 Uhr sind wir da, bergen die Segel und legen an.

Nach dem Anleger folgt noch eine wesentliche Veränderung im Bordalltag - die Uhren werden eine Stunde zurückgestellt. Die Mitteleuropäische Zeitzone hat uns wieder.

Gleichzeitig haben wir heute unsere nördlichste Position auf unserer Reise erreicht.

Höher als 63° 34,3' Nord werden wir nicht mehr kommen. Ab morgen ist Südkurs angesagt...

40,5 sm

Als wir um 08.00 Uhr aufstehen, ist die Pier von Norrbyskär fast leer, nur noch wir zwei deutschen Yachten liegen hier. Wir baden von der Badeplattform aus, machen Frühstück und bereiten uns auf die Etappe bis Husum vor. Um 09.20 Uhr legen wir ab. Zunächst ein paar Motormeilen gegen den Südwind bis in den freien Seeraum und dann können wir auf unseren Südwestkurs gehen, natürlich mit Segel. Wir können gut Höhe anliegen und sind zügig unterwegs. Darum beschließen wir, Husum auszulassen, da hier das Industriehafenflair überwiegt und trotz der netten Leute vom örtlichen Segelclub hier nur ein Liegeplatz zur Verfügung steht. Wir segeln weiter Richtung Höga Kusten. Unser eigentliches neues Ziel Norra Ulvön können wir zwar nicht mehr auf diesem Kurs ansteuern, aber wir suchen uns aus der Vielzahl der kleinen, romantischen Häfen ein neues Ziel aus - Trysunda.

Wir laufen in die Bucht ein und finden einen vollen Anlegesteg vor. Nach einer Ehrenrunde in der Bucht wird der Heckanker klar gemacht und wir suchen uns noch eine kleine freie Lücke an einem Fingersteg.

Um 19.45 Uhr sind wir fest. Das Abendlicht, das Flair dieser typischen Höga Kusten Bucht und die Beschaulichkeit des Lebens hier faszinieren uns von Beginn an. Ein Abend im Cockpit bei sommerlichen Temperaturen, ein gutes Abendessen und beeindruckende Bilder der Landschaft beenden diesen schönen Segeltag...

52,0 sm

Nach dem morgendlichem Bad im Meer und einem guten Frühstück machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch Trysunda.

Um 09.45 Uhr legen wir dann ab. Heute steht segeln nach dem Wind auf dem Plan. Ein mögliches Ziel ist Ulvöhamn. Entspannt können wir bei bestem Sonnenschein und leichtem Wind durch das Seegebiet der Höga Kusten segeln. Der Wind dreht zwar ein wenig, jedoch können wir mit langen Schlägen zwischen den Inseln südwärts kreuzen. 13.45 Uhr bergen wir vor der Einfahrt in den Ulvösund die Segel und sind kurze Zeit später in Ulvöhamn fest. Der Hafen ist bereits gut gefüllt und wir sind mit unserem Liegeplatz, dem Ausblick aus dem Cockpit und der wunderbaren Landschaft zufrieden. Wir bleiben und werden den Nachmittag und den Abend hier verbringen...

13,0 sm

Der Himmel ist noch leicht bewölkt, jedoch verspricht der Wetterbericht Sonne und leichten Südwind für den weiteren Tagesverlauf. Wir frühstücken und legen um 09.45 Uhr ab. Zunächst gibt es Ankersalat, da die nach uns angekommene Yacht ihren Anker über unseren platziert hat. Wir haben seine Ankerleine in unserem Anker und klarieren die Anker ohne größere Probleme. Dann sind wir unterwegs. Gleich hinter der Ausfahrt setzen wir die Segel und nehmen langsam Fahrt auf. Durch die Inseln der Höga Kusten segeln wir nordwärts. Die Sonne hat inzwischen die Wolken verschoben und so ist unsere Segelgeschwindigkeit nur zweitrangig interessant, wir genießen einfach das Segeln und die Aussicht.

Kurz vor 18.00 Uhr bergen wir dann in der Bucht vor Örnsköldsvik die Segel und sind die letzen 2 Seemeilen mit Motor unterwegs. Wir füllen unseren Kraftstofftank wieder auf und finden einen Liegeplatz im Gasthafen von Örnsköldsvik.

Danach wird das heutige Abendessen vorbereitet. Fisch steht auf der Speisekarte - Surströmming und Matjes. Natürlich essen wir im Cockpit und von den Nachbaryachten kommen nicht nur mitleidige Blicke...

27,0 sm