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09.07. bis 16.07.2011

Narvik nach Narvik

       
09.07.2011

Die neue Crew ist komplett an Bord. Wir haben ausgiebig gefrühstückt und es folgt der geplante Landeinfall in Narvik. Stadtbesichtigung, touristische Highlights und der Creweinkauf für die kommenden Tage. Inzwischen klare ich die Yacht auf und checke Technik und Ausrüstung. Wir liegen an der Gästekaje und haben zum frühen Nachmittag das Niedrigwasser. Unsere Yacht dümpelt in einer kleinen Senke am Steg, während ringsherum die Wassertiefe teilweise nur noch 1,5 m und weniger beträgt. Auslaufen also nur bei steigendem Wasser ab Mitte Tide möglich. Gegen 16.00 Uhr legen wir dann ab. Inzwischen haben wir im Hafen wieder Wassertiefen über 2,0 m und kommen ohne Probleme in den Ofotfjord. Da noch ein Crewmitglied der Vorwoche an Bord ist, laufen wir zunächst nach Bogen, um uns dort zu verabschieden. Auf dem Weg dahin kommen wir in ein Fjordgewitter mit kräftigen Böen. Pünktlich 19.00 Uhr sind wir in Bogen an einer alten Kaje fest und verabschieden uns. Dann wieder Leinen los und zu unserem eigentlichen Zielhafen Liland - gelegen in malerischer Kulisse am Rande einer großen Bucht im Ofotfjord. Den Abend verbringen am Grill bei einem  gutem Schluck Bier und Wein und machen die Bekanntschaft mit Einwohnern, welche neugierig auf die seltenen Besucher an ihrem Steg zugehen...

 

  nach Liland

19,5 sm

10.07.2011

Die Sonne scheint und stimmt uns auf den langen Tag ein. 10.00 Uhr sind wir unterwegs. Da der Wind nur schwach weht und natürlich von vorne kommt, geht es erst einmal unter Motor auf Törn. Später dann können wir auch ab und zu mal die Segel setzen. Während sich in der Ferne der Himmel bezieht, kommt plötzlich vom Rudergänger der Ruf "Wale". Wir sind in den Inseln vor dem Öksfjord unterwegs und schauen ungläubig auf die See. Und dann sehen wir sie alle, eine Schule von Walen direkt hinter uns in Fotonähe. Insgesamt zählen wir 6 Tiere und sind beeindruckt. Wir stoppen und beobachten eine Zeitlang die faszinierenden Tiere. Dann später dann geht es weiter. Zum Abend nimmt dann der Wind noch einmal zu und wir haben eine spannende Anfahrt zum Südhafen der Insel Skrova, wo wir dann an einem Gästesteg noch einen Platz finden.

 

  nach Skrova

60,0 sm

11.07.2011

Der Himmel ist bewölkt und sieht nach Regen aus. Wir füllen noch einmal unsere Bordbestände beim Kaufmann auf und legen um 11.00 Uhr ab. Noch im Hafen können wir die Segel setzen. Westliche Richtung durch den Vestfjord. Das Wetter ist diesig und der Wind aus den Fjordausläufern hat Stärke 4 bis 5 aus Nord. Es wird ein entspannter Segeltag vor der bezaubernden Kulisse der Lofoten. Selbst das diesige Wetter und die tiefen Wolken können die Stimmung nicht trüben. Kurz vor 18.00 Uhr sind wir vor Reine und bergen die Segel.  Das Einlaufen ist spannend und die Suche nach einem Liegeplatz auch. Wir finden einen freien Platz an einem Schwimmsteg und nach einigen Telefonaten und Rücksprachen mit der Rezeption eines Hotels dürfen wir bleiben. Es nieselt, der Anleger wärmt durch und wir sind in Reine, dem schönsten Ort der Lofoten...

 

  nach Reine

39,5 sm

12.07.2011

Die Nacht war etwas windig. Dafür hat zum Morgen die Sonne ein Erbarmen mit uns und lässt sich blicken. Wir frühstücken in aller Ruhe und legen um 10.00 Uhr ab. Noch in der Bucht von Reine setzen wir Segel und sind wieder unterwegs. Gegen 12.45 Uhr sind wir dann in Nusfjord, dem ältesten, original erhaltenen, noch bewohnten Fischerdorf von Norwegen (UNESCO-Weltkulturerbe) fest. Wir schlendern durch das Dorf in einer faszinierenden Fjordlandschaft und genießen das Ambiente des Ortes. Später dann laufen wir wieder aus. Zunächst können wir noch segeln, aber 1 Stunde später ist der Wind weg. Es ist Badetime. 2 Crewmitglieder springen ins Meer und erfrischen sich. Danach fallen die Angeln ins Meer und wir fangen uns unser Abendbrot. Dann wieder Motor an und Richtung Osten weiter. Gegen Abend brist es ein wenig auf und wir setzen noch einmal die Segel. Um 19.45 Uhr sind wir dann in Henningsvaer, dem Venedig der Lofoten, fest.  Wir haben einen Liegeplatz am Schwimmsteg und auch endlich mal wieder Dusche und WC. Während sich draußen wieder der Himmel bezieht, erleben wir einen schönen Abend in Henningsvaer...

 

  nach Nusfjord und weiter nach Henningsvaer

34,0 sm

 

13.07.2011

Den Morgen nutzen wir, um unsere Yacht nach einmal auszurüsten, denn hier in Henningsvaer gibt es so ziemlich alles. Wir können sogar unsere norwegischen Gasflaschen tauschen. Um 11.30 Uhr legen wir ab. Zunächst ein Paar Motormeilen, dann 1 Stunde später die Genua gesetzt. Wir haben guten Südwestwind und sind raumschots unterwegs. Kurz vor dem Trollfjord bergen wir die Genua und laufen erneut in den malerischen Fjord ein. Unsere neuen Crewmitglieder sind verzaubert und auch wir "Trollfjordinsider" sind von neuem fasziniert. In aller Ruhe lassen wir die Felsen auf uns wirken. Dann wird wieder die Genua gesetzt und wir wollen aus dem Trollfjord auslaufen. Da taucht an der Einfahrt ein Schiff der Hurtigroute auf. Dieses Spektakel wollen wir uns nicht entgehen lassen. Also Genua weg, Motor an und dann schauen wir dem Hurtigroutenschiff beim Einlaufen, Drehen und Auslaufen zu. Es ist beeindruckend, wie dieses große Schiff in dieser schmalen Einfahrt manövriert. Dann laufen wir aus. Später können wir noch ein Paar Meilen segeln und laufen dann in die Inselgruppe der Risvaer ein. Ein spannende Einfahrt und für Yachten unserer Größe nur von der Südwestseite realisierbar. Im Hafen der Inselgruppe nur einige Privatanleger und eine alte Fischereipier. Dort machen wir fest. Weiter hinein soll es auch nicht gehen, da es laut Ansage eines Norwegers dort zu flach für uns wird. Wir hinterfragen noch einmal, ob wir hier auch liegen bleiben dürfen und bekommen eine positive Antwort. Wir bleiben (auf einer Insel mit ein Paar Sommerhäusern und viel Natur)...

 

  zum Trollfjord und weiter nach Risvaer

37,0 sm

14.07.2011

Nach einer regnerischen und windigen Nacht stehen wir auf und frühstücken. Es ist keine Aussicht auf Wetterbesserung in Sicht. Also rein in das Segelzeug und um 10.00 Uhr abgelegt. Wind kommt aus SW mit Stärke 5 - 6 und es hat sich guter Seegang aufgebaut. Wir sind mit Genua gut raumschots unterwegs. Ab und zu kommt ein Regenschauer mit ein Paar Böen. Wir begegnen lediglich einer Motoryacht und beschließen, nach Lödingen abzulaufen. Dort sind wir dann um 15.00 Uhr fest. Es liegen diesmal bereits andere Yachten hier, welche auf besseres Wetter warten. Das Barometer zeigt einen Aufwärtstrend an und wir hoffen, das die bereits eingeblendete Sonne Realität wird. Zunächst jedoch Landeinfall und mal schauen, was der Tag noch so bringt...

 

  nach Lödingen

29,0 sm

15.07.2011

Der Tag beginnt noch wolkenverhangen, jedoch ist die Wetterbesserung schon sichtbar. Wir frühstücken, legen ab und setzen die Segel. Die letzte Etappe nach Narvik ist zu absolvieren. Der Wind ist auf unserer Seite und so sind wir mit südwestlichen Winden gut unterwegs. Erst nachmittags im Ofotfjord auf den letzten Meilen schläft der Wind ein. Motor an, eine Angelstelle gesucht und das Abendbrot gefangen. Um 18.45 Uhr sind wir dann in Narvik fest. Es ist fast Niedrigwasser und das Einlaufen im Yachthafen wird spannend. Wir gehen an unseren alten Liegeplatz und machen fest. Wieder ist eine schöne Woche Segeln in Norwegen zu Ende.

Die Lofotenerkundung hat Spaß gemacht und viele Eindrücke hinterlassen. Die Mitternachtssonne scheint ins Cockpit und macht den letzten Abend an Bord noch einmal zum Erlebnis...

 

  nach Narvik

35,5 sm

Bis zum 30.07.2011 wird jetzt das Logbuch der SY "Stella Sophia" unterbrochen. Skipper und Yacht gönnen sich eine Pause und werden die Lofoten auf ihre Weise entdecken. ...

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Copyright C 2009     Stand : 05.10.11