Großreinschiff, Crewwechsel und Creweinkauf sind die vorrangigen Themen des heutigen Tages. Nach der ersten Einweisung und dem gemeinsamen Abendessen bleibt noch genug Zeit, ein wenig in Strömstad auf Entdeckungstour zu gehen...

Sonne und schwachwindig, so begrüßt uns der Sonntag Morgen. Wir frühstücken im Cockpit und legen um 10.30 Uhr ab. Noch in Strömstad werden die Segel gesetzt und wir sind relaxt unterwegs. Unser Kurs führt uns noch einmal nach Koster. Wir fahren durch den Hafen Ekenäs durch und schauen uns das Ambiente dieses Hafens an. Bei wechselnden Winden geht es dann weiter in Richtung Süden. Kurz vor Resö versuchen wir es noch einmal mit einem Angelstopp, jedoch ohne Erfolg. Um 16.00 Uhr sind wir in Resö fest. Ein kleiner Fischereihafen in einer netten Bucht mit ein paar Gastliegeplätzen. Der Segelurlaub hat begonnen. Der Anleger schmeckt und der Spaziergang durch den Ort und über den Felsen entspannt. Der Sonnenschein verspricht einen schönen Abend zu bringen...

13,0 sm

Der Tag beginnt mit einem Bad im Meer. Das Wasser ist klar und erfrischend und hat noch sommerliche Temperaturen. Danach frühstücken wir entspannt auf dem Steg. Da in der Nacht unsere Wasserpumpe wieder einmal regelmäßig angegangen ist, mache ich mich erneut auf die Fehlersuche und entdecke einen kleinen Springbrunnen in der Warmwasserleitung. Reparaturversuch gelingt nicht, so das der Warmwasserboiler abgeklemmt wird. Damit können wir jedoch leben. Die Crew ist inzwischen noch einmal an Land gewesen.

Um 11.00 Uhr fallen die Leinen. Zunächst suchen wir uns einige Angelstopps und werden nicht nur fündig. Ein Dorsch schafft es bis in das Cockpit, ein Anderer und eine Makrele drehen vorher um.

Dann setzen wir die Genua, um zunächst Raumschots bei schwachen Winden auf Segelkurs zu gehen. Später dreht dann der Wind über Süd auf Südwest und wir kreuzen noch ein wenig in der zauberhaften Schärenlandschaft Westschwedens. Die Ansteuerung nach Fjällbacka läßt die Crew für einige Augenblicke verstummen, was für ein schönes Bild.

Das Abendessen im Cockpit mit dieser Kulisse und der Sonnenuntergang sind erneut ein schöner Abschluß dieses Segeltages...

19,0 sm

Der Morgen gehört nach dem Frühstück zunächst erst einmal dem Auffüllen der Vorräte. Danach gehen wir auf Spurensuche.

Durch die Kungsklyftan wandeln wir auf den Spuren von Ronja, der Räubertochter, auf den Vetteberget. Von dort oben geniessen wir einen traumhaften Ausblick über die Schärenlandschaft.

Gegen 11.00 Uhr legen wir ab. Unser nächstes Ziel ist die kleine Insel Stensholmen, wo der deutsche Dichter Johann Wilhelm Kinau, besser bekannt unter dem Namen Gorch Fock, im August 1916 seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Der frische Südwestwind hindert uns am Anlegen an den Felsen der Insel, so das wir nur aus sicherer Entfernung unsere Ehrerbietung zum Ausdruck bringen können.

Dann passieren wir den Hamburgsund und laufen durch den Sotenkanalen weiter in Richtung Süden. Die Schwingbrücke öffnet problemlos nach unserer Kontaktaufnahme über Funk.

Auf unserem Törn können wir auf Grund des Südwestwindes immer wieder einmal segeln.

Wir passieren Kungshamn und laufen in das Segelmekka Schwedens ein - in Smögen. Der Hafen ist übersichtlich belegt und wir finden einen sehr schönen Liegeplatz im Herzen von Smögen. Bummeln und Landgang gehören hier zum Pflichtprogramm und dem ordnen wir uns gerne unter...

19,0 sm

Ein schöner Morgen in Smögen, Frühstück an Deck und noch einmal ein Spaziergang durch den Ort und an die Westküste. Dann legen wir ab. Wind fast aus West verspricht einen schönen Segeltag. So setzen wir noch im Hafen die Segel und sind unterwegs. Unser Kurs führt uns durch den Schärengarten nach Lysekil. Dort machen wir einen Zwischenstopp und schauen uns den Ort an. 14.15 Uhr sind wir wieder unterwegs. Weiter segeln wir durch die Welt der Schären nach Süden. Der Wind hat gut aufgefrischt. Um 17.20 Uhr sind wir in Möllösund fest. Der Hafen ist überschaubar gefüllt, der Anleger schmeckt und die Beschaulichkeit des Ortes lädst zu einem Spaziergang ein...

25,0 sm

Der Wind hat sich in der Nacht nicht beruhigt und der Himmel ist bedeckt. Aber westlich von uns ist Aufheiterung in Sicht. Wir frühstücken. Später dann ist es aufgeklart und wir können noch im Hafen die Genua setzen. Bei guten 5 Windstärken aus Westsüdwest segeln wir los. Zunächst eine spannende Schärenpassage, bevor wir in den Strömsund einbiegen und unseren Kurs zwischen den bekannten Inseln Orust und Tjörn absetzen. Die ersten Meilen wird es ein angenehmer Raumschotkurs und wir passieren die beiden Brücken. Danach müssen wir anluven und der Wind nimmt ein wenig zu. Wir kreuzen bis in den Marstrandfjord auf und fahren dann durch die Norra Inloppet in den wunderschönen Hafen Marstrand ein. Ein Liegeplatz ist kein Problem und nach dem Anleger ist der Landgang natürlich wieder Pflichtprogramm...

31,0 sm

Am Morgen regnet es. Vor dem Aufstehen hat sich die Lage aber beruhigt und es scheint sogar Aufheiterung am Horizont zu geben. Um 10.30 Uhr legen wir ab. Durch den schmalen Albrechtssund Kanal geht es weiter in Richtung Süden. Danach setzen wir die Segel und sind gut unterwegs. Wir passieren diverse Inseln, bevor wir hinter der Insel Hönö den Anker fallen lassen und eine kleine Mittagspause einlegen. Die Zeit nutzen wir natürlich auch zum Angeln, aber ohne den richtigen Erfolg. Um 14.30 Uhr gehen wir wieder Anker auf und segeln nach Göteborg hinein. Die Einfahrt nach Lilla Bommen ist lang und führt uns entlang der Göteborger Skyline mitten in das Zentrum der Stadt. Inzwischen regnet es auch wieder ab und zu, was unserer Neugierde aber keinen Abbruch tut. Um 17.00 Uhr sind wir in Lilla Bommen fest. Der Hafen ist ebenfalls kaum belegt. Der letzte Anleger schmeckt und wir nehmen uns die Zeit, noch den einen oder anderen Eindruck von Göteborg mitzunehmen und das Flair dieser Großstadt zu erleben...

24,0 sm