Das Roskilde Festival 2013 zu vorbei. Es war genial und ein Erlebnis der besonderen Klasse. Doch nun bin ich wieder an Bord und es heißt, Leinen los - Kurs Nord. Ich habe für diese Etappe keine weitere Crew an Bord und so kann ich mir in aller Ruhe Zeit lassen. Gegen 11.00 Uhr lege ich ab. Kurzer Abschied von den Stegnachbarn und einigen Roskilde-Fans und dann wird die Genua gesetzt. Gemächlich gleite ich durch das Wasser. Die Kronprinz Frederik-Brücke passiere ich um 14.30 Uhr. Später dann erreiche ich Lynæs. Der Hafen ist nicht überfüllt und ich finde sofort einen Liegeplatz. Ein guter Starthafen für meinen Segelschlag über das Kattegat Richtung Århus. Zunächst heißt es aber ausspannen und die Füße hoch...

26,0 sm

Der Blick auf das Wetter lässt die Entscheidung leicht fallen - heute muss Strecke gemacht werden, denn in den kommenden Tagen soll viel Wind kommen. Also bin ich um 07.30 Uhr unterwegs. Zunächst kann ich noch segeln, aber dann schläft der Wind aus West ein. Nach den ersten 10 sm also die Aralfock gestartet und weiter. Nach der Passage der Durchfahrt durch das Sjællands Rev ändert sich die Situation - wieder Wind und diesmal aus Südwest. Also die Aralfock gegen richtige Segel ersetzt und weiter auf Westkurs. Ich passiere den Samsøbelt und den Leuchtturm Yderflak und kann Kurs in die Ebeltoft Vig nehmen. Kurz vor der Einfahrt in den Hafen Øer kommt dann ein markanter Winddreher. Ich muß wenden und kann auf dem neuen Bug fast den gleichen Kurs weiterfahren. Dafür muss ich dann aber auch auf die Kreuz gehen. Der Wind nimmt inzwischen stetig zu und erreicht in Böen bereits 25 Knoten. Das Barometer ist in den vergangenen Stunden um über 8 hPa gefallen.

Mit zwei langen Schlägen komme ich bis vor die Marina Ebeltoft. Dort berge ich die Segel und lege an.

Der Hafen ist inzwischen gut gefüllt und den angekündigten Starkwind kann ich hier in aller Ruhe abwarten...

61,0 sm

Schon am Abend zuvor hat sich der Wind angekündigt und ist dann den ganzen Tag geblieben - durchschnittlich 25 - 30 Knoten schon im Hafen aus Nordwest. Also wie geplant ein Hafentag eingelegt, Büroarbeit gemacht und was sonst so anliegt...

Windstille und Sonne am Morgen. Noch einmal der Wetterscheck und dann lege ich ab. Inzwischen ist schon eine ganze Armada an Sportbooten unterwegs. Zunächst muss ich motoren, doch nach 4 sm zeigt sich Wellengekräusel. Also Groß und Genua gesetzt und Vertrauen in die Sonne, den Wind und die Thermik. Es wird ein wunderschöner Sonnentag mit drehenden Winden aus fast allen Richtungen, aber mit etwas Geduld immer segelbar. Mit dem letzten Windhauch erreiche ich die Egens Vig und berge die Segel. Hier ganz im Norden der Arhusbucht ist die Beschaulichkeit zu Hause, eine Landschaft, die zum Verweilen einlädt, eine Schlossruine auf einem Inselhügel, ein kleiner gemütlicher Segelhafen des ansässigen Segelvereins und eine Ruhe...

29,0 sm

Hochsommerliches Wetter am Morgen und während des ganzen Tages. Gemütliches Aufstehen und Frühstück, dann habe ich irgendwann die Leinen los geworfen und abgelegt. Mitten auf der Bucht lasse ich mich treiben, mache Decksreinschiff mit Badeeinsatz, beobachte Schweinswale und fahre später weiter nach Marselisborg, der modernen Marina im Süden von Århus. Finde einen guten und zentralen Liegeplatz, erledige die Formalitäten und "verstecke" mich vor der Sonne unter dem gut durchlüfteten Deck. Morgen ist dann eine neue Crew an Bord und es geht weiter Richtung Norden. Aber bis dahin...

14,0 sm