Der Himmel ist weiterhin bezogen. Das stürmische Wetter der vergangenen Nacht scheint jedoch durch zu sein. Die Yacht ist aufgeklart und meine neue Crew kann an Bord kommen.

Ab heute segeln wir für eine Woche zu zweit weiter. Einweisung in die Yacht, Creweinkauf und Törnbesprechung stehen für heute noch auf der Tagesordnung und dann schauen wir mal, wie die Dänen dieses Mittsommernachtsfest begehen...

Am Morgen Sonnenschein im Cockpit und die Aussicht auf gutes Wetter. Im Wetterbericht steht zwar noch etwas von 5 -6 Bft. aus Süd mit Schauern, aber wir entscheiden uns für das Auslaufen, da wir nur eine kurze Etappe bis Ebeltoft geplant haben.

Es wird ein angenehmer Am-Wind-Kurs und wir bekommen nur ein Paar Nieseltropfen ab. Der angekündigte Regen zieht vor uns durch und verschont uns. In Ebeltoft zeitig angekommen, lockt die schöne Stadt und der Traditionshafen mit der Fregatte "Jylland" zu einem Erkundungsgang. Und dazu kommt, das heute Abend Sankt Hans gefeiert wird. Und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen...

21,0 sm

Nach einem schönen Abend vor maritimer Kulisse und dem traditionellem Sankt Hans Feuer haben wir am Morgen zunächst guten Wind. Einige Yachten legen ab und sind kurze Zeit später wieder zurück. Spannende und kabbelige Welle da draußen - war zu hören. Wir entscheiden uns zum Warten und erkunden ein wenig den Ort. Um 14.00 Uhr hält uns dann nichts mehr im Hafen. Der Wind hat nachgelassen und ein wenig auf Südwest gedreht, ideal für uns. Großsegel gerefft gesetzt und die Genua zunächst auch, sind wir unterwegs. Später dann reffen wir noch ein wenig aus. Die Sonne scheint, das Meer ist blau, eine angenehme Welle und ein gutes Segelboot, was will man mehr...

Vor Langør bezieht sich dann der Himmel wieder, aber wir sind ja da. Ein beschaulicher und ein wenig verträumter Ort zum Verweilen. Und nur wenige Crews, die auf die gleiche Idee gekommen sind. Also Abend genießen, Strandspaziergang und Sonnenuntergang anschauen...

28,0 sm

Die Sonne blinzelt durch die Wolkendecke. Es scheint ein schöner Tag zu werden. Der Wetterbericht ist auch auf unserer Seite. Noch im Hafen wird die Genua gesetzt. Gemächlich gleiten wir durch das Fahrwasser und vorbei an den vielen Inseln des Naturschutzgebietes. Der Wind wird so schwach, das wir mehr durch den Strom geschoben werden, als Vortrieb durch den Wind zu haben. Irgendwann die Entscheidung zur Aralfock. Zuvor haben wir den Robben noch einen Besuch abgestattet.

Der spätere Angelversuch bringt lediglich eine kleine Makrele an Bord. Jedoch ist sie zu klein, um auf den Speisetisch zu kommen, also zurück ins Meer.

Wir passieren das Sjællands Rev an seiner einzigen Durchfahrt und sind gegen 17.00 Uhr in Odden Havn fest.

Hier ist nichts von einer Segelsaison zu spüren, ein Paar Deutsche Yachten und eine Holländische Yacht und viel Platz zur Auswahl. Dementsprechend beschaulich ist es auch hier. Und der Blick auf das morgige Wetter sagt, das wir wohl hier bleiben werden und ein langer Strandspaziergang bevorsteht...

30,0 sm

Noch einmal das Wetter geprüft und dann entscheiden wir - Mittags geht es los.

Gegen 11.30 Uhr das große Erwachen, einer nach dem anderen macht sich klar und läuft aus. Wir sind dabei. Draußen ist noch guter Seegang und der Wind kommt aus Nordwest mit 5 Bft. . Es wird eine schnelle Rauschefahrt nach Osten - unser Durchschnitt liegt bei 6,3 Knoten. Vor Gilleleje fängt es an zu regnen, aber das stört uns nicht besonders. Wir laufen ein, finden einen netten Liegeplatz und huldigen Neptun und natürlich auch Rasmus für den schönen Segeltag. Dann folgt der Erkundungslandgang und wir bereiten unser Abendbrot vor...

34,5 sm

Es war eine windige und unruhige Nacht, aber am Morgen hat sich das Wetter beruhigt. Noch einmal im Internet nachgeschaut und dann haben wir abgelegt. Noch im Hafen wurden die Segel gesetzt und wir sind unterwegs. Es wird ein beschauliche Segelreise bis vor Helsingör. Dann heißt es, den Fähren entfliehen und mit dem auffrischenden Wind klarzukommen. Der hat inzwischen auf Süd gedreht und so folgen noch ein Paar Kreuzschläge, bis wir vor Bäckviken die Segel bergen können. Der späte Nachmittag lockt noch mit einem Spaziergang über die Insel. Inzwischen hat sich auch die Sonne durchgesetzt und es verspricht einen schönen Abend zu geben.

Für mich schließt sich heute der erste kleine Kreis meiner Kattegatsegelreise. Vor 4 Wochen war ich schon einmal hier und habe inzwischen ein Reihe interessanter Erfahrungen gemacht, neue Häfen und Regionen erschlossen sowie viele freundliche und aufgeschlossene Menschen rund um das Kattegat kennen gelernt. Und darum geht es auch weiter mit dem Segeln rund um das Kattegat und dann auch in das Skagerrak, denn es lohnt sich und der Segelsommer ist noch lang nicht zu Ende...

24,0 sm

Am Vormittag haben wir uns entschieden, dem berühmten Astronomen Tycho Brahe, bzw. dem Museum, welches ihm gewidmet ist, einen Besuch abzustatten. Einfach sehenswert und ein Muß bei einem Besuch dieser wunderschönen Insel.

Um 12.00 Uhr verabschieden wir uns dann von Ven. Wind aus Süd mit 4 bis 5 Bft., ein Reff in das Groß und die Genua gesetzt und schon sind wir unterwegs. Es wird ein entspannte Kreuz nach Kopenhagen. Die Sonne scheint dazu und begleitet uns. Wir finden einen Liegeplatz im Christianshavnkanal, machen die Yacht klar und bereiten uns auf den Abend in der  Weltmetropole vor...

23,5 sm

Morgens um 06.00 Uhr ging aus unerklärlichen Gründen das Radio an. Damit war dann auch die Nacht fast vorbei. Noch ein wenig schlummern und dann wurde der Frühstückstisch gedeckt. Frische Brötchen, guter Kaffee und nun ist es auch schon wieder soweit. Eine schöen Segelwoche ist zu Ende und es heißt erneut, Abschied nehmen.

Danach der obligatorische Yachtcheck und das Klarschiff machen. Später folgt ein wenig "Büro"arbeit und am Nachmittag ist dann die neue Crew an Bord...