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23.05.-30.05.2015

 

Breege nach Varberg

 

23.05.

Das Logbuch ist eröffnet.

Am Samstag gegen 12.00 Uhr treffen Ralf und ich mit dem Reisegepäck in Breege ein. Die überraschende und neue Nachricht lautet, das wir mit einer anderen Yacht als geplant unterwegs sein werden. Eine Bavaria Cruiser 45 liegt bereit für uns und wir machen die obligatorische Übergabe/Übernahme.

Die "Lady", so der Name unserer Yacht, empfang uns mit dem typischen Flair einer Yacht, die erwartet, in Besitz genommen zu werden für die große Reise. Also Gepäck an Bord, über Staupläne nachdenken, Yacht entdecken und checken, zwischendurch neue Crew begrüßen und ein kurzes Willkommen und dann am Abend bei Ingo im Boddenstübchen der erste Moment der Entspannung und das Gefühl, es kann losgehen...

 

  Breege/Check In

24.05.

Sonne und ein laues Lüftchen - so kann der Tag mit einem Frühstück im Cockpit beginnen. Noch einmal eine kurze Törnbesprechung und wir legen ab.

Der Wind kommt aus West und so heißt es, die ersten 10 Seemeilen mit Motor durch das Fahrwasser. Doch dann am Abzweig nach Hiddensee werden die Segel gesetzt und unser Kurs nach Norden gerichtet. Bei schönstem Sonnenschein können wir entspannt durch die westliche Ostsee segeln. Die imposante Steilküste von Mön passieren wir an unserer Backbordseite, während an Steuerbord die Baustelle des neuen Windparkes unseres Blickes entschwindet.

Kurz vor 19.00 Uhr bergen wir in der Bucht vor Rødvig die Segel und sind wenige Zeit später fest im Fischereihafen von Rødvig. Dort werden wir schon von unserem Segelfreund Peter mit Crew von der SY "ABALUS" erwartet. Eine herzliche Begrüßung, erster Seglertalk am Steg, der Anleger schmeckt und zur Krönung ein nettes Abendbrot - natürlich wieder im Cockpit im Schein der untergehenden Sonne...

 

  Breege bis Rødvig

65,0 sm

25.05.

Ein bedeckter Morgen und die Aussicht auf Nieselregen den ganzen Tag. Trotzdem beginnt der Tag mit dem Morgenspaziergang und dem anschließenden Besuch des Bäckers für typisch dänische Rundstücker.

Um 10.00 Uhr legen wir ab. Warm angezogen und mit der gesetzten ARAL-Fock sind wir unterwegs. Mit ein wenig Hoffnung wird noch das Groß gesetzt, jedoch Rasmus enttäuscht uns. Also schwarzer Kegel aufgeheißt und Kurs Öresundbrücke.

Die Windstille hat jedoch auch Vorteile. Im glatten Wasser des Öresundes tummeln sich zwei Robben. Erst beim näher kommen tauchen sie ab, sind nicht an Fotos interessiert.

Um 14.00 Uhr passieren wir die Öresundbrücke und sind 90 Minuten später in Malmö-Dockan fest. Das Wetter ruft nach einem Grog, der dann auch schön durchwärmt.

Später wird das Wetter besser und so steht dem Landeinfall in Malmö nichts mehr entgegen...

 

  Rødvig bis Malmö

34,0 sm

26.05.

Die Sonne scheint und der Wetterbericht verspricht einen dreier Wind aus westlichen Richtungen. Wieder ist im Cockpit eingedeckt und es gibt frische schwedische Brötchen.

Gegen 10.00 Uhr legen wir dann ab. Was im Hafen noch als Böen zwischen den Häusern abgetan wurde, entwickelte sich dann vor Malmö zu einer guten 4 bis 5 aus West. Es wird ein strammer Amwindkurs, um an den Flachs vor Landskrona vorbei zu kommen. Ven passieren wir in Luv und dann können wir ein wenig abfallen. Genua ungerefft und das 2. Reff im Groß bringen uns auf gute 8,5 Knoten im Schnitt. Nachdem wir Helsingör mit seinem regen Fährverkehr passiert haben, wird noch einmal ein Blick auf das "Hamlet"-Schloss geworfen. Dann geht es Nordwestwärts weiter in das Kattegat. Inzwischen sind es gute 5 Windstärken und der erste Seegang aus dem Kattegat wird spürbar. Wir finden den richtigen Kurs zur See und sind weiterhin gut unterwegs.

Zehn Seemeilen später bergen wir dann unsere Genua und laufen auf östlichen Kurs in das Fahrwasser nach Höganäs ein. Das Großsegel fällt erst im Hafen, dann kurz den Motor starten und wir legen  an. Die SY "ABALUS" ist bereits da und empfängt uns. Der Anleger schmeckt und der Abend verspricht wieder einmal schön zu werden...

 

  Malmö nach Höganäs

48,0 sm

27.05.

Der versprochene Starkwind aus West ist da.  Besserung ist erst zum Abend in Sicht und da wir auch ein wenig Zeit haben, beschließen wir, heute einen Wandertag ein zu legen. Kullen Lighthaus ist unser Ziel.

Zunächst fahren wir mit dem Bus nach Mölle, einem pittoresken, kleinen Fischerdorf am Fuß des Kullen. Uns gefällt der nette Ort auf Anhieb. Eine kleine Besichtigungstour und dann machen wir uns auf den Weg zum Leuchtfeuer. Gute 5 km über gut ausgebaute Wanderwege im Bergrücken des Kullen stehen vor uns. Es wird eine sportliche Wanderung mit vielen abwechselungsreichen Eindrücken durch eine wunderschöne Naturlandschaft mit tollen Aussichten.

Nach zwei Stunden sind wir am Ziel. Der Leuchtturm, die Aussicht und die Ursprünglichkeit des Meeres und der Felsen entschädigen für so manchen holprigen Aufstieg. Einfach nur schön...

Der Rückweg führt uns über einen anderen, genauso spannenden Wanderpfad.

Gegen 19.00 Uhr sind wir zurück an Bord. Einhellige Meinung, das sich dieser Ausflug gelohnt hat und Wiederholungspotential in sich trägt.

Doch morgen soll der Wind auf Süd drehen und wird uns erneut auf das Meer ziehen, wo wir dann Kullen aus anderer Perspektive noch einmal bewundern können und umrunden...

 

  Höganäs Hafentag

28.05.

Die aktuellen News an der Wetterfront haben uns zum früheren Aufstehen gezwungen. Um 08.00 Uhr legen wir ab.

Der Südwind ist da und hat gut aufgefrischt. Das Ablegemanöver klappt und nachdem wir ausgelaufen sind, setzen wir die Genua.

Zunächst Raumschots und später dann vor dem Wind sind wir zügig unterwegs Richtung Kullen. Noch einmal die Fotos von Seeseite aus und dann ist das Kap passiert.

Das Wetter bleibt, wie von dmi.dk angekündigt und so können wir unseren Schlag Richtung Torekov entspannt segeln. In der Windabdeckung von Torekov machen wir unseren ersten Angelversuch - und werden belohnt. Zwei größere Makrelen finden den Weg an Bord und später in unseren Kochtopf zu einem leckeren Mahl.

Dann heißt es wieder, Genua setzen und und weiter Richtung Halmstad segeln, Vor Halmstad erwischt uns die angekündigte Regenfront mit den Böen und als wir dann in den Flusslauf einbiegen, ist alles vorbei. Die Sonne scheint, der Anleger und das anschließende Abendbrot schmecken und der kleine Spaziergang ist natürlich obligatorisch...

 

  Höganäs nach Halmstad

37,0 sm

29.05.

Ausgeschlafen und mit einem guten Frühstück geht es in den Tag. Dem Wetter entsprechend haben wir uns für 11.00 Uhr zum Auslaufen entschieden. Es weht noch ein frischer Wind aus West und der Seegang in der Bucht vor Halmstad ist entsprechend.

Die ersten Meilen motoren wir noch gegen an, um entsprechende Höhe gut zu machen, dann wird an der Ansteuerungstonne die Genua gesetzt. Später folgt das Groß im 2. Reff. Wir können die benötigte Höhe nach Nordwest anliegen und fallen später auf Nordnordwest ab. Es wird ein guter Segelschlag Richtung Falkenberg, dort kommt dann jedoch das angekündigte Regenwetter durch. Der Wind dreht, lasst nach und schläft komplett ein, dazu ein Himmel von tiefschwarzen Wolken. Motor an, Segel geborgen und Kurs geändert. Später können wir dann wieder auf Kurs gehen und segeln. Das ganze wiederholt sich eine halbe Stunde später und wieder heißt es Motor an, Segel weg und weiter. So geht es dann weiter bis kurz vor Varberg, wo wir dann in richtige Regenschauer geraten.

Um 19.45 Uhr sind wir dann in Varberg fest. Der Hafen ist übersichtlich gefüllt und wir finden einen angenehmen Liegeplatz direkt an der Promenade. Wieder ein Anleger, der entsprechende Cockpittalk und später dann noch ein gutes Abendessen in Varberg runden diesen abwechselungsreichen und schönen Tag ab...

 

  Halmstad nach Varberg

47,0 sm

30.05.

Crewwechsel in Varberg. Ein gutes Frühstück, noch einmal den Törnabschnitt Revue passieren lassen und dann heißt es das erste Mal auf dieser Reise Abschied nehmen...

 

  Varberg Hafentag
 

 

 

 
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