14.06. |
Der Wetterbericht verspricht
gutes Wetter. Ein neues Hochdruckgebiet kommt. Gute
Voraussetzung für unseren kommenden Reiseabschnitt.
Wir legen um 09.00 Uhr ab und
müssen zunächst einmal motoren. Sonnenschein und eine ganz
leichte Brise. Nach einer kleinen Hafenrundfahrt durch Oslo
gehen wir auf südlichen Kurs. Erst nach ca. 35 Seemeilen kommt
Wind zum Segeln auf. Natürlich aus Süd. Wir entscheiden uns für
das Aufkreuzen und setzen die Segel. Es wird ein guter
Segelschlag bis kurz vor das Tønsbergfahrwasser,
dann schläft der Wind erneut ein und es heißt - per Motor
weiter. Gegen 19.00 Uhr sind wir im Tønsbergkanal
vor der Brücke fest. Jetzt heißt es warten und hoffen, das die
Öffnungszeiten stimmen.
Pünktlich um 20.05 Uhr öffnet
dann die Straßenbrücke und kurze Zeit später passieren wir die
auch unter Segler so bekannt gewordene Fußgängerbrücke von Tønsberg.
Im dahinter liegenden Gasthafen finden wir einen Liegeplatz und
sind zufrieden über den heutigen doch so intensiven Tag auf dem
Oslofjord...
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Oslo nach Tønsberg
54,5 sm
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15.06. |
Der Tag beginnt mit Sonne, dem
Morgenspaziergang und einem gutem Frühstück. Um 10.45 Uhr haben
wir abgelegt.
Unser Kurs führt uns durch den Tønsbergfjord
südwärts. Segeln geht zunächst nicht, da der Wind noch nicht so
richtig entscheidungsfreudig ist.
Später dann haben wir Südwest und
als wir aus dem schönen Fjord ausgefahren sind, setzen wir die
Segel. Wir kreuzen Richtung Westen auf und es wird ein schöner
Segelschlag an Svenner vorbei nach Stavern. Erst vor der
Hafeneinfahrt bergen wir die Segeln und sind kurze Zeit später
in Stavern fest. Es ist 17.00 Uhr, der Anleger schmeckt und der
Ort lädt zum Auffüllen der Vorräte und zur Erkundungstour
ein...
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Tønsberg
nach Stavern
29,5 sm
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16.06. |
Der Wetterbericht hat für den
Vormittag noch guten Wind aus nördlichen Richtung vorhergesagt,
so das wir um 08.00 Uhr ablegen.
Noch im Hafen setzen wir die
Segeln und sind unterwegs. Die ersten 12 Seemeilen kommen wir
gut voran, dann schläft der Wind ein. Wir nutzen die Pause für
einen Angelstopp. Und wir haben Erfolg, ein guter Mix aus
Makrelen, Dorsch, Köhler und Seelachs wandert in unser Kühlfach.
Abendessen satt für die ganze Crew. Wir sind jetzt wirklich in
Norwegen.
Als der Wind erneut einsetzt,
setzen wir wieder die Segel und fahren in den Langårsund.
Die abwechselungsreiche und schmale Passage beeindruckt immer
wieder. Unser Kurs fåhrt uns vorbei an Kragerø und dann geht es
noch einmal hinaus in das Skagerrak. Gegen 17.00 Uhr machen wir
in Risør fest. Der Anleger ist redlich verdient und dann beginnt
das gemeinschaftliche Vorbereiten des selbstgefangenen
Abendessens...
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Stavern nach Risør
40,0 sm
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17.06. |
Das Frühstück ist zu 08.30 Uhr
festgelegt und wir genießen es in aller Ruhe. Draußen regnet es.
Die Wetterberichte (dmi.dk und yr.no) haben es fast minutiös
vorhergesagt und wir entscheiden uns, das Regenfeld passieren zu
lassen und erst am Nachmittag weiter zu fahren. Also ein halber
Hafentag sozusagen.
Kurz nach 12.00 Uhr erfolgt dann
noch einmal der Wettercheck. Es bleibt dabei. Um 14.30 Uhr legen
wir ab. Es regnet noch leicht und die Sicht ist mäßig. Draußen
erwartet uns eine alte Dünung und sehr wenig Wind. So sind wir
nur unter Motor unterwegs und schaukeln so vor uns hin. In der
Einfahrt nach Lyngør
wird es dann ruhig. Der Himmel hört ebenfalls auf zu regnen und
es klart allmählich auf. Im Tvedestrandfjord erwartet uns die
Sonne und es wird eine schöne Einfahrt. Der Ort sieht schon vom
Fjord sehr schön aus und die Aussicht von unserem Liegeplatz ist
nur einfach schön...
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Risør
nach Tvedestrand
18,0 sm
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18.06 |
Um 07.30 Uhr gab es Frühstück an
Bord. Der Blick auf das Wetter versprach einen
abwechselungsreichen Tag. Während unserer Ablegevorbereitungen
ist das Handy eines Crewmitgliedes verlustig gegangen. Trotzdem haben wir uns
zufrieden und entspannt von Tvedestrand verabschiedet.
Zunächst
sind wir ein Paar Meilen gemotort, dann konnten wir die Segel
setzen und waren entlang der Küste unterwegs. Unser Kurs führte
uns durch die Innenpassage nach Arendal und von dort wieder auf
das Skagerrak. Der Wind hatte sich verabschiedet und so hieß für
uns, mit Motor durch die alte Dünung weiter Richtung Blindleya.
Gegen 15.30 Uhr sind wir in Norwegens schönstes
Schärenfahrwasser eingelaufen. Behutsam und mit der nötigen
Umsicht haben wir uns nach Lusekilen vorgearbeitet. Dort
warteten schon Segelfreunde des Skippers auf uns und ist wurde
ein schönes Wiedersehen. Zunächst hieß es jedoch erst einmal,
Heckanker klar und mit Bugleine am Felsen festmachen. Das
Beiboot wurde anschließend klargemacht und ein schöner
Abend in einer einsamen Schäre konnte beginnen...
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Tvedestrand nach Lusekilen
41,0 sm
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19.06. |
Der Morgen beginnt mit einem Bade
im Meer, zumindest für einen Teil der Crew. Danach ein kräftiges
Frühstück und anschließend lösen wir die Bugleine und gehen
Anker auf. Es folgt eine langsame Motorfahrt durch die
wunderschöne Blindleya. Später können wir die Genua setzen und
segeln langsam in Richtung Kristiansand. Die Langsamkeit
begründet sich mit dem Himmel über Kristiansand, welcher eine
sehr dunkle und regnerische Farbe hat. Unsere Langsamkeit lohnt
sich, wir kommen im trockenen an und bringen die Sonne mit. Noch
einmal voll tanken und im Innenhafen an der Festungsanlage einen
Liegeplatz finden. Unsere Freunde von der SY Miamiti sind schon
da und helfen uns bei der Liegeplatzwahl.
Erneut ist eine schöne Segelwoche
unserer Segelreise zu Ende. Ein neuer Abschied steht bevor, aber
auch die Aussicht auf ein Wiedersehen in der Heimat oder
irgendwo auf See...
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Lusekilen nach Kristiansand
24,0 sm
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