18.07. |
Der Regen ist geblieben und so
scheint der Tag trübe zu beginnen. Jedoch ist die Stimmung an
Bord gut. Heute ist kein Crewwechsel, sondern nur eine
Crewerweiterung. Wir liegen gut und sicher im Hafen und das
Wetter ist zunächst zweitrangig.
Nach den Frühstück beginnt das
obligatorisch aufklaren und Großreinschiff an Bord. Die
Oberdeckreinigung kann heute etwas spärlicher ausfallen, da der
Regen das Salz des Meeres und den eventuellen Schmutz konsequent
abgespült hat. Trotzdem ist eine Menge zu tun und so vergeht der
Vormittag sehr schnell. Dann wird der nächste Etappenabschnitt
vorbereitet, d.h. Seekartenstudium, Distanzen, mögliche Häfen
und weiteres.
Spätnachmittag wird dann die Crew
Bergen an Bord eintreffen. Begrüßung, Creweinkauf, Einweisung in
die Yacht und ein netter Abend an Bord werden den Tag
abschließen...
|
|
Tananger Hafentag |
19.07. |
Der Blick auf das Wetter sieht
nicht so gut aus. Ab Nachmittag gibt es Regen. So beraten wir
kurz und entscheiden uns, den verregneten Nachmittag und Abend
in Stavanger zu verbringen. Dafür nutzen wir dann das
voraussichtlich gute Wetter am Montag für unsere Fahrt in den
Lysefjord.
Wir besprechen noch ein Paar
Sicherheitsfragen an Bord und legen um 09.40 Uhr bei schönstem
Sonnenschein ab. Der Wind ist schwach und so wird zunächst
gemotort. Ab dem Leuchtfeuer Braken können wir dann auch segeln.
Nur unter der Genua geht es zügig in den Byfjord nach Stavanger.
Wir passieren eine wahrscheinlich ausgemusterte Bohrplattform
und laufen nach Stavanger ein. Da es noch nicht regnet, wollen
wir hinter Stavanger noch ein wenig angeln. Es bleibt jedoch bei
dem Versuch, Wind kommt auf und mit ihm der versprochene Regen.
Die Angeln wieder an Bord und ab in den Gästehafen am
Erdölmuseum in Stavanger. Dort sind wir um 13.10 Uhr fest.
Wir machen noch einen kleinen
Mittagssnack an Bord und dann gehört die Stadt im Regen uns...
|
|
Tananger nach Stavenger
17,0 sm
|
20.07. |
Noch ist der Himmel Wolken
verhangen, das Wetter soll jedoch besser werden. Wir frühstücken
und machen eine kurze Törnbesprechung.
Um 09.15 Uhr legen wir ab. Der
Wind tendiert gegen Null und so werden wir den ganzen Tag unter
Motor unterwegs sein.
Im Høgsfjord
machen wir einen Angelstopp, fangen aber nur kleinere Exemplare,
welche wir wieder in die See setzen. Dann laufen wir in den
Lysefjord ein. Es wird eine beeindruckende Passage bis hinter
den berühmten Preikeskolen und das Wetter und die Sicht sind
gut. Um 15.00 Uhr haben wir die Straßenbrücke am Fjordeingang
erneut passiert und sind kurze Zeit später in Bergevig am
Gästesteg fest. Die Aussicht auf den Fjord ist sehr schön und
lässt uns die weiteren Stunden des Tages angenehm genießen...
|
|
Stavanger nach Bergevig und in
den Lysefjord 28,0 sm
|
21.07. |
Eine ruhige Nacht und ein schöner
Morgen, so beginnt unser Tag in Bergevig. Wir frühstücken und
legen anschließend ab.
Der Wind ist auch da, kommt aus
südlichen Richtungen und so setzen wir gleich unsere Genua für
einen langen Raumschotkurs. Durch eine abwechselungsreiche
Fjordlandschaft gelangen wir über den Boknafjord in Richtung
Norden. Gegen 16.00 Uhr passieren wir die Straßenbrücke vor
Haugesund und sind kurze Zeit später fest.
Unser Liegeplatz ist an einem
alten Industriegelände, da die Gästemarina bereits mit diversen
Bootspäckchen voll geparkt ist. Trotzdem genießen wir den Abend,
schauen uns noch ein wenig Haugesund an und lassen den Tag bei
einem Glas Rotwein ausklingen...
|
|
Bergevig nach Haugesund
47,0 sm
|
22.07. |
Am Morgen nutzen wir die Gunst
der Stunde und füllen noch einmal unsere Vorräte auf. Kurz nach
09.00 Uhr legen wir dann ab. Unser Weg führt uns zunächst nach
Norden hinaus aus Haugesund in die Sletta.
Die Sletta gehört zu
den Seegebieten Norwegens, welche besonderen Respekt verdienen
und nur unter bestimmten Umständen passierbar sind.
Das Wetter ist auf unserer Seite
und so können wir entspannt durch die Sletta in den Bømlafjord,
einem Ausläufer des Hardangerfjordes, segeln.
Hinter Mosterhamn machen wir
einen Angelstopp und es gelingt uns, ein gutes Abendbrot für 5
Personen aus dem Fjord zu fangen.
Dann segeln wir weiter bis
Leirvik, wo der Gasthafen bereits wieder gut gefüllt ist. Wir
finden jedoch einen Liegeplatz und bereiten in aller Ruhe unser
frisch gefangenes Abendessen zu...
|
|
Haugesund nach Leirvik
30,0 sm
|
23.07. |
In der Nacht hat es kräftig
geregnet, dafür ist dann am Morgen der Blick aus dem Cockpit
überwältigend. Sonne pur und spiegelglatte See.
Wir frühstücken und werden noch
mit einem kleinen Gastgeschenk der Stadt Leirvik (Zeitung und
Brötchen) versorgt.
Dann legen wir ab. Der Versuch zu
Segeln scheitert an der Windstärke. Mit 2 Knoten Fahrt über
Grund kommen wir nicht so richtig voran, also geht es mit Motor
weiter. Unser Kurs führt uns noch etwas tiefer in den
Hardangerfjord hinein, bevor wir dann über Lokksundet weiter
Richtung Norden abbiegen. Der eine oder andere Regenschauer löst
die Sonne ab, jedoch werden wir durch die Aussichten und Ansichten
entschädigt. Die Einfahrt nach Våge og Tysnes wird etwas
spannend, da wir nicht die Haupteinfahrt nutzen, die Wassertiefe
hält sich aber konsequent an unsere Kartenvorgaben. Der
Gasthafen ist überschaubar belegt. Ohne Probleme finden wir
einen Liegeplatz und genießen das Flair dieses kleinen und
gemütlichen Platzes...
|
|
Leirvik nach Våge og Tysnes
29,0 sm
|
24.07. |
Der Blick auf den Wetterbericht
sagt es deutlich, die Morgenstimmung trügt. Regen ist für den
Tagesverlauf angesagt und so richten wir uns gleich richtig ein.
Um 09.30 Uhr legen wir ab. Noch schaut die Sonne durch das
Wolkenfenster, jedoch die Regenschauerwolken sind auch zu sehen.
So geht es dann auch immer im Wechsel von Schauer und Sonne
Richtung Norden. Der vorherrschende Wind kommt aus Südlicher
Richtung und so sind wir gut mit der Genua unterwegs. Insgesamt
30 Segelmeilen können wir heute im Logbuch vermerken.
Vor Bergen gibt es eine günstige
Tankstelle direkt am Fuß der Brücke und wir nutzen die Gunst der
Stunde und tanken voll.
Dann kommt Bergen in Sicht. Wie
immer eine beeindruckende Ansicht und natürlich dürfen die
Kreuzfahrer nicht fehlen...
Wir laufen in Vågen ein und
suchen nach einer guten Liegemöglichkeit. Als wir uns schon für
das Längsseitsgehen an einer anderen Yacht entschieden haben,
wird kurz vor uns ein Liegeplatz frei und wir können uns direkt
vor die berühmten Bryggen legen. Der Anleger wird natürlich
zelebriert und auf die erfolgreiche Törnwoche angestoßen. Ein
Paar Dinge sind noch zu erledigen und dann steht dem letzten
angenehmen Abend in der Crew Bergen nichts im Wege...
|
|
Våge og Tysnes nach Bergen
32,0 sm
|
|
|
|
|