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21.05.-28.05.2016

 

Breege/Rügen nach Gdansk

 

21.05.2016

Um 11.00 Uhr treffen wir in Breege auf Rügen ein und können uns gleich an Bord unserer SANTANA begeben. Das MOLA-Team hat gute Arbeit geleistet und so sind wir an Bord einer für Langzeit klargemachten Segelyacht herzlich willkommen.

Die erste Herausforderung ist das Verstauen des zahlreichen Gepäcks, welches der Skipper routinemäßig immer dabei haben möchte (Schlauchboot, Fahrräder, Werkzeug, Ersatzteile, komplettes Bettzeug für die gesamte Crew, die Bordbibliothek, natürlich nicht zu vergessen, die Sicherheits- und Nautische Ausrüstung für eine solche lange Reise und vieles mehr).

Um 15.00 Uhr, mit dem Eintreffen unseres  letzten Crewmitgliedes dieses Törnabschnittes, ist das Wesentliche verstaut und wir können noch schnell den Bordeinkauf erledigen.

Um 17.00 Uhr ist es soweit. Die Leinen werden eingeholt und die vierte Rund-Ostsee-Runde hat begonnen. Es ist schon ein schönes Gefühl, endlich wieder abzulegen..., auch wenn die ersten Meilen noch mit Motor absolviert werden. Bei Steinort ist dann jedoch der Wind auf unserer Seite, sofort ist Vollzeug gesetzt und wir segeln.

Erst um 21.30 Uhr in der Einfahrt des Stralsunder Hafen bergen wir die Segel und machen an der Nordmole standesgemäß am ersten Steg fest. Mein Segelfreund Uwe ist mit seiner Transmini auch schon dort und so folgt noch einer netter abendlicher Plausch im Cockpit. Wir werden uns voraussichtlich noch öfter sehen, da auch er einen längeren Törn Richtung Baltikum angetreten hat.

Bei Vollmond und einem lauen Lüftchen klingt der erste Tag unserer Reise beschaulich aus...

 

Breege nach Stralsund

25,0 sm

22.05.2016

Um 07.00 Uhr hält es keinen mehr in der Koje (Urlaub???). Wir haben jedoch geplant, um 08.20 Uhr die Brücke zu passieren. Schnell noch frische Sonntagsbrötchen besorgt (Stralsunder Bäckerei) und dann legen wir ab. Das Frühstück wird treibend vor der noch geschlossenen Ziegelgrabenbrücke zelebriert. Um 08.30 Uhr haben wir die Bücke passiert und gehen auf Kurs. Leider wird es zunächst eine Motorstrecke bis zum Bodden.

Palmer Ort können wir dann die Segel setzen. Es wird ein guter Am-Wind-Kurs. Die Passage vor der Insel Ruden in das Osttief hinein wird aufgekreuzt.

Um 12.00 Uhr passieren wir die Tonne Osttief. Hoch am Wind segeln wir weiter. Es folgen zwei lange Streckschläge, mit denen wir entlang der polnischen Küste Richtung Osten segeln. Gegen Abend erhalten wir Zuwachs in der Crew. Zwei erschöpfte Tauben (beringt) landen an Deck und gesellen sich zu uns. Wenig später sitzen sie im Cockpit und haben ihren Platz für die Nacht gefunden.

Der erste Sonnenuntergang auf See wird von allen genossen und dann beginnt eine erstaunlich milde Vollmondnacht auf See...

 

Stralsund nach 54°08,2' N 014°44,8' E

82,0 sm

23.05.2016

Gegen 04.00 Uhr tritt die Dämmerung ein und wir segeln weiterhin entspannt durch die Ostsee. Es folgt ein wunderschöner Sonnenaufgang. Unsere Tauben haben die Morgensonne auch genossen, die Landnähe gewittert und sind gen Süden gestartet.

Unser Reiseziel heißt Kolberg und kommt langsam näher. Voraussichtlich gegen 06.00 Uhr werden wir an der Ansteuerungstonne sein.

Nachdem wir diese Position erreicht haben, beschließen wir, diesen so schön begonnenen Segeltag nicht gleich zu beenden, schieben die Brötchen in die Backröhre und segeln weiter. Frühstück in der Sonne und an Deck, die Segel sind dicht geholt und die Yacht liegt gut auf Kurs, was will das Seglerherz mehr. So wird als unser nächstes Reiseziel Darlowo festgelegt, wo wir am frühen Nachmittag eintreffen wollen.

Eine inzwischen eintreffende Nachricht unseres Segelfreundes Peter betreffs der Sperrgebiete 6, 6a und 6b veranlasst uns, noch einmal unser Reiseziel zu verändern. Ab morgen sind alle drei Gebieten wieder einmal gesperrt und das hieße für uns große Umwege in Kauf zu nehmen. Also segeln wir weiter. Mittags gibt es Nudeln mit Basilikumsoße, schnell angerichtet unterwegs und schmeckt natürlich an Bord beim Rauschen der Wellen am besten...

Um 16.05 Uhr bergen wir die Segel, melden uns über Funk in Ustka an und laufen ein. Der Peter ist schon da und so sind wir kurze Zeit später im Päckchen fest. Wiedersehensfreude, erster Talk an der Reling und natürlich der Anleger, welcher ordnungsgemäß zelebriert wird. Der erste Landeinfall ist dem Aufrüsten unserer Vorräte geschuldet und dann kann ein schöne Segelabend seinen Lauf nehmen...

 

 

54°08,2' N 014°44,8' E nach Ustka

73,0 sm

 

24.05.2016

Heute war Ausschlafen angesagt. Um 09.00 Uhr frühstücken wir. Der Wettercheck folgt und um 11.00 Uhr legen wir ab. Noch in der Hafenausfahrt setzen wir die Segel und sind unterwegs.

Die Windrichtung des Tages ist Ost, wie unser Kurs, so gehen wir also auf die Kreuz und erleben bei einer Windstärke 4-5 einen wunderschönen Segeltag vor der Küste. Gegen 20.00 Uhr bergen wir dann vor Leba die Segel und laufen unter Motor ein.

Die Einfahrt ist wie immer etwas spannend, da die Wassertiefen an den Molenköpfen variabel sind, aber wir kommen gut durch und bekommen erst in der Marina ein kleines Problem, da die Wassertiefen hier nicht mehr stimmen. Am Kopf des Schwimmsteges finden wir noch einen Platz, weiter drinnen sind selbst unsere 1.85 m schon problematisch.

Trotzdem gefällt es uns hier, wir nutzen die Gunst der Stunde und gehen noch einmal in den Ort, um Abendbrot zu essen.

Wieder an Bord, dauert es nicht mehr lange, bis Ruhe im Schiff eingekehrt ist...

 

  Ustka nach Leba

49,5 sm

25.05.2016

Den Vormittag in Leba nutzen wir noch für den einen oder anderen Landausflug (Shoppen und Dünentour mit Fahrrad).

Um 13.00 Uhr legen wir ab. Die Sonne scheint, der Wind kommt aus Nord und verspricht einen schönen Anliegerkurs Richtung Rixhöft. Entlang der Küste segeln wir zunächst entspannt Richtung Osten. Zwei Stunden später ändert sich das Bild komplett. Der Wind nach wie vor aus Nord, es ist jedoch gefühlte 10° kälter und wir sind mitten im Seenebel.

Die Genua wird etwas gerefft, damit wir unter dem Segel durchschauen können und wir segeln weiter. Der Ausguck ist besetzt und wir nehmen zunächst Kurs Richtung Nordost, damit wir etwas von der Küste freikommen. Dann segeln wir weiter Richtung Osten. Zwei weitere Stunden später ist der Wind so schwach, das wir den Motor starten, da wir bei der Dünung kaum noch Geschwindigkeit laufen. So geht es dann bis Rixhöft, wo sich der Nebel lichtet.

Gegen 21.00 Uhr laufen wir in Wladyslawowo ein und sind kurze Zeit später fest. Der Anleger schmeckt, die anderen Crews sind auch schon da und es wird noch ein netter Plauderabend im Cockpit...

 

  Leba nach Wladyslawowo

40,0 sm

26.05.2016

Heute morgen waren wir etwas verwundert, das die Geschäfte alle geschlossen waren, bis uns bewusst wurde, das wir auf Grund unserer Zeitlosigkeit vergessen haben, das heute in Polen ein Feiertag begangen wird. Unsere Brötchen haben wir aber trotzdem bekommen.

Um 11.00 Uhr legen wir ab. Noch im Hafen werden die Segel gesetzt und mit dem leichtem Nordwind segeln wir aus dem Hafen hinaus. Nach zwei Stunden und zurückgelegten fünf Seemeilen haben wir uns entschlossen, den Motor zu starten, da die Dünung erneut stärker wurde als der Wind.

Die Sonne hat inzwischen die letzten Wolken vertrieben, so dass wir bei schönstem Wetter gegen 15.45 Uhr in Hel fest sind. Ein guter Schluck in altbewährter Tradition huldigt Rasmus sowie den heutigen Tag auf See und dann kommt der Landeinfall in Hel, dem Urlaubszentrum an der polnischen Küste...

 

  Wladyslawowo nach Hel

23,0 sm

27.05.2016

Der Vormittag gehört noch einmal der Halbinsel Hel, so das wir erst gegen Mittag ablegen. Erneut setzen wir sofort die Segel und gehen auf südwestlichen Kurs. Bei Sonnenschein sind wir gestartet, dann bezieht sich jedoch der Himmel und zwei Gewitter ziehen auf. Zwei Seemeilen vor der Mole Gdansk bergen wir die Segel. Es kommt ein kleiner Regenschauer in der Einfahrt. Beim Passieren des Ehrenmals an der Westerplatte wird die Flagge gedippt und anschließend passieren wir den imposanten Werfthafen der Stadt. Im Kanal in der Altstadt ist der Regen vorbei.

Die Skyline von Gdansk ist immer wieder beeindruckend. Wir erhalten einen Liegeplatz direkt mit Blick auf das historische Krantor und sind zufrieden...

  Hel nach Gdansk

17,5 sm

 

 

   

 

 
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