Erneut ist heute Crewwechsel. Wir frühstücken um 08.00 Uhr und dann heißt es für einen Teil der Crew, Abschied nehmen. Für Skipper bedeutet das wieder, Yacht klarmachen, Großreinschiff, Wäschetag und den Empfang der neuen Crewmitglieder vorbereiten.

Für die Crew, welche an Bord bleibt, ist Uusikaupunki das erklärte Freizeitziel.

Gegen 17.00 Uhr ist die neue Crew komplett. Begrüßung an Bord, kurze Einweisung der obligatorische Creweinkauf folgen. Der Abend klingt mit einem gemütlichen Essen an Bord, dem Gang in die Sauna und den ersten Cockpitplaudereien aus...

Das erste gemeinsame Frühstück findet mit den besten Wetteraussichten für den bevorstehenden Tag statt. Noch eine kleine Einweisung und dann legen wir um 10.00 Uhr ab. Der Wind weht aus Südwest, also genau von vorne. Wir motoren zunächst aus der Fjordlandschaft Richtung Westen und setzen draußen die Genau, um auf einen Am-Wind-Kurs Richtung Süden zu gehen. Südlich passiert uns eine Regenwand, jedoch sind wir davon verschont und haben den ganzen Tag schönsten Sonnenschein und warmen segelbaren Wind.

Unser erstes Etappenziel ist Katanpää, die ehemaligen Strafgefangeneninsel, welche heute über einen historischen Rundgang, einen schönen Naturhafen und einen guten Imbiss verfügt.

Zwei Stunden später legen wir wieder ab, setzen noch in der Bucht von Katanpää die Segel und gehen auf südöstlichen Kurs. Um 18.00 Uhr laufen wir in die schmale Einfahrt von Lootholma ein und sind kurze Zeit später fest. Der Grillabend wird vorbereitet, der Grill angeheizt und bei schönstem Abendwetter genießen wir die schöne Bucht und das Grillen...

27,5 sm

Ein schöner Morgen weckt uns in Lootholma. Wir frühstücken und legen nach der üblichen Morgenroutine um 10.10 Uhr ab.

Unser Kurs führt uns weiter südwärts. Wir wollen die vorherrschende Windrichtung (Südwest) ausnutzen und noch einige schöne Segelschläge durch die Schärenlandschaft machen. Zwischenzeitlich bezieht sich der Himmel und unter der Wolkendecke haben wir dann auch etwas mehr Wind. Als wir das Hauptfahrwasser Richtung Turku erreichen, gehen wir auf westlichen Kurs und folgen dem Hauptfahrwasserweg. Der tägliche Tross der Fähren begegnet uns in der Reihenfolge Finnlines, Silja Line und anschließend die Viking Line.

Nördlich der Einfahrt nach Verkan bergen wir gegen 18.00 Uhr die Segel und fahren langsam durch das teilweise erneut schmale Fahrwasser. Um 18.40 Uhr sind wir mit dem Heck am Gaststeg in Verkan fest. Die Sonne scheint, der Anleger schmeckt und es wird Zeit für das Abendbrot...

37,5 sm

Frische Brötchen vom Kiosk in Verkan und ein gutes Frühstück leiten den Tag ein. Der Himmel ist teils bewölkt und es weht bereits am frühen Morgen.

Um 09.50 Uhr legen wir ab. Wir haben gleich das 2.Reff in das Großsegel gebunden und setzen nach der schmalen Passage von Verkan die Segel. Die ersten zwei Stunden kreuzen wir entlang dem Hauptfahrwasser Richtung Westen, haben erneut das Schauspiel der Fähren und können dann im Lövskärs Fjärden nach Nordwesten ablaufen. Der Wind ist durch die Insellandschaft wechselhaft und weht mit guten 5 Windstärken aus Westsüdwest bis Südwest.

Es wird eine schnelle Am-Windreise Richtung Kumlinge. Wir passieren Kumlinge an Backbord und bergen in der Bucht von Enklinge die Segel. Das Anlegemanöver wird vorbereitet und um 16.00 Uhr sind wir fest an der Mooringboje und dem Steg. Ein zusätzliche Heckleine wird anschließend durch die Mooringboje gelegt, so das wir trotz raumschots Wind gut und sicher an der Mooring fest sind. Mit dem Anleger wird traditionell auch Rasmus gehuldigt für den heutigen guten Wind. Dann beginnt das Crew-Freizeitprogramm und die allgemein Vorbereitung auf den Grillabend...

34,0 sm

Ein sonniger Morgen mit der Aussicht auf guten Segelwind, so beginnt der heutige Tag. Ein morgendliches Bad im Meer von der Badeplattform aus, ein ausgiebiges Frühstück und um 09.30 Uhr sind wir klar zum Ablegen.

Noch in der Bucht von Englinge setzen wir die Segel und gehen auf Kurs. Der Wind kommt aus Südwest und beschert uns einen Kreuzkurs durch das abwechselungsreiche Fahrwasser Richtung Kastelholm. In Höhe von Hummelvik benutzen wir unsere Aralfock, um durch das enge Fahrwasser nach Südwest zu kommen, dann werden wieder die Segel gesetzt. Erst eine halbe Seemeile vor Kastelholm bergen wir die Segel und tasten uns durch das Flach an den schöne Hafen heran.

Der Hafenmeister hilft uns beim Anlegen und so sind wir um 17.50 Uhr fest. Anmelden, Anleger zelebrieren, Freizeit an Bord, Sauna besuchen und Abendessen, das ist das Abendprogramm für heute.

Das Wetter hat inzwischen eine Veränderung vollzogen und der Wind hat aufgefrischt, sollte es morgen eine Hafentag geben, so ist Kastelholm mit seinem Schloss ein guter Platz zum Verweilen...

43,0 sm

Am frühen Morgen beginnt es wie angesagt zu regnen. Der Wind ist böig geworden und es kommen immer wieder Regenschau durch. Wir beschließen bis Mittag zu warten und dann erneut die Lage zu checken. Die gewonnene Zeit wird verschieden genutzt - Lesen an Bord, Spaziergang durch das Museumsdorf, Schlossbesichtigung oder Mensch-Ärgere-Dich-Spielen.

Mittags wird das Wetter geprüft und wir entscheiden uns für 14.00 Uhr Ablegen. Der Himmel ist noch bewölkt, es regnet jedoch nicht mehr. Der Wind weht noch frisch aus Südwest mit Spitzen bis 27 Knoten. Nur mit der Genua sind wir zügig unterwegs auf unserem Kurs nach Degerby. Später reißt der Himmel auf und die Sonne scheint. Bei schönstem Wetter legen wir um 18.30 Uhr in Degerby am Schwimmsteg an.

Noch sind wir die einzigste Yacht, später kommen noch zwei Segler hinzu. Ein schönes Abendlicht und ein nettes Abendessen an Bord runden den doch noch schönen Segeltag ab...

20,5 sm

Das Wasser ist spiegelglatt, die Sonne scheint und es gibt ein gutes Frühstück für den Start in den letzten Segeltag dieser Etappe.

Um 09.15 Uhr legen wir ab. Zunächst fahren wir unter Motor die 2,5 Seemeilen lang Südwestausfahrt, bevor wir dann die Segel setzen und auf Kurs gehen.

Mit langen Kreuzschlägen gehen wir nach Südwesten und kommen an die schmale Passage im Ledsund. Wir passieren die Insel Ledskär und können jetzt ein wenig abfallen, um vorbei an Rödhamn in die Schärenwelt vor Mariehamn hinein zu segeln. Pünktlich zum Fährspektakel sind wir vor Mariehamn und erneut beeindruckt von dieser einzigartigen Begegnung aller vier Fähren in der Fahrrinne. Im sicheren Abstand genießen wir dieses Bild und segeln danach bis vor die "Pommern", wo wir die Segel bergen und an der Tankstelle noch einmal den Dieselvorrat ergänzen (12,8 Liter für eine Segelwoche). Anschließend verholen wir an einen Liegeplatz in der ASS-Marina und sind am nächsten Etappenziel dieser Rund Ostseereise angekommen.

Ein kleiner Nachmittagssnack, der Anleger und der noch mögliche Besuch der "Pommern" gehören jetzt zum Programm des Nachmittags. Morgen ist dann erneut Crewwechsel, so das heute Abend noch einmal Zeit bleibt, das Erlebte Revue passieren zu lassen...

Degerby nach Mariehamn

23,5 sm