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02.07.-09.07.2016

 

Tallinn nach Helsinki

 

02.07.2016

Heute ist wieder Crewwechseltag. Großreinschiff, Wäschetag sowie die letzten, noch fehlenden Seekarten und Hafeninformationen beschaffen, das sind die Tagesthemen des Skippers. Die Crew geht am Nachmittag, den obligatorischen Bordeinkauf erledigen und der Abend gehört ausnahmsweise mal dem Sport, nach dem wir in Tallinns angesagtester Lokalität, dem Hell Hunt, einen Platz ergattern konnten...

 

 

Tallinn Hafentag

03.07.2016

Frühstück ist heute etwas später, da es eine lange Nacht wurde. Noch ein Paar Besorgungen, welche am Vortag noch nicht auf dem Plan standen, erledigen, eine kurze Sicherheitseinweisung und dann legen wir um 10.40 Uhr ab.

Wir passieren den Fährhafen und setzen nach dem Verlassen des Hafens die Genua, um in aller Ruhe gen Naissaare auf zu kreuzen.

Um 14.20 Uhr sind wir fest in Naissaare. Ruhig und beschaulich ist es hier, ganz im Gegensatz zu Tallinn.

Ein spannendes Preisgefüge erwartet uns (Strom ist teurer als die Liegeplatzgebühr), dafür entschädigen aber die Natur und das Flair dieser Insel.

Ein Spaziergang an Land ist Pflicht, um ein wenig von der Geschichte dieser Insel mit zu bekommen...

 

  Tallinn nach Naissaare

15,0 sm

04.07.2016

Über Nacht hat es geregnet, jedoch scheint es zum Morgen aufzuklaren. Nach einem morgendlichen Bad im Meer durch den Skipper wird um 08.00 Uhr gefrühstückt. Der anschließende Blick auf das Wetter läßt uns etwas nachdenklich werden.

Für die kommenden Tage ist ein Starkwindgebiet angesagt mit 12 bis 15 m/s aus Nordwest und somit sind wir auf der falschen Seite des Golfs von Finnland. Wir prüfen diese Prognose noch einmal bei verschiedenen anderen Wetteranbietern und entscheiden uns, bereits heute nach Finnland zu gehen.

Um 09.45 Uhr legen wir ab. Zunächst motoren wir uns aus dem Windschatten der Insel, um dann die Segel zu setzen. Wir kommen genau eineinhalb Seemeilen weit, dann ist der Wind so schwach, das wir wieder auf die Hilfe unseres Motors zurückgreifen. Wir müssen durch das Verkehrstrennungsgebiet, wo reger Schiffsverkehr herrscht. Mit zwei Knoten über Grund wären wir dort das reinste Hindernis.

Auf der finnischen Seite ist der Wind ganz weg. Wir fahren in das Schärengebiet und suchen uns als ersten Hafen Porkkala aus, von wo aus wir morgen dann in Richtung Osten starten wollen...

 

  Naissaire nach Porkkala

28,0 sm

05.07.2016

Nach einem schönen Abend in Porkkala mit Sauna und netten Gesprächen am Steg frühstücken wir um 08.00 Uhr, schauen uns noch einmal das Wetter an (Windwarnung aus Nordwest) und legen ab.

Nach einer Seemeilen setzen wir die Genua und sind Richtung Osten unterwegs. Die Luft ist warm, der Wind böig und ab und zu gibt es einen kräftigen Regenschauer mit über 30 Knoten Wind. Als wir Helsinki passieren, werden wir noch mit einer kurzen Gewitterfront (über 40 Knoten Wind) konfrontiert (Genua weg, Motor an, Standort gemacht und brav geradeaus langsam auf Kurs bleiben). Zehn Minuten später ist die Genua wieder gesetzt und wir segeln weiter.

Unseren ersten Zielhafen schauen wir uns nach ca. 35 Seemeilen an und entscheiden uns auf Grund der Windlage für das weiterfahren. Wir hatten uns Norrkullalandet ausgesucht, aber der böige Nordwest und der leere Steg hat uns die Entscheidung leicht gemacht - weiter bis in die Gegend von Porvoo. Der Wechsel zwischen Aufheitern und Regenschauer hält an und wir müssen noch einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, da die Brücke auf unserem direkten Weg nur 17 m Durchfahrtshöhe hat.

Gegen 22.00 Uhr sind wir in Hamari (2 sm vor Porvoo) fest. Auf Grund der vielen Wolken ist die Sicht etwa eingeschränkt und so sparen wir uns die letzten Meilen im Dunkeln bei einer angesagten Fahrwassertiefe von 1,9 m.

Der Anleger schmeckt, das Abendbrot etwas später auch und so klingt ein abwechslungsreicher Segeltag entspannt in ruhiger Atmosphäre aus...

 

  Porkkalanach Hamari

60,0 sm

06.07.2016

Die Sonne scheint am Morgen. Aber der Wind ist auch noch da. Das Barometer ist weiter auf Talfahrt.

Da unsere Bevorratung aufgefüllt werden muss, entscheiden wir uns für die Weiterfahrt nach Porvoo. Dort soll es einen Supermarkt geben und das Städtchen selbst sei auch sehenswert. Auf die Nachfrage wegen unserem Tiefgang erhalten wir mehrfach die Antwort, das wir weiter fahren können.

Um 10.20 Uhr legen wir ab. Langsam fahren wir unter Motor durch das schmale und gewundene Fahrwasser. Unser Tiefenmesser zeigt nie weniger als 2,40 m.

Porvoo liegt sehr idyllisch am Flußlauf, ist wirklich sehenswert und hat viele historische Aspekte, welche diesen Ort zu einem touristischen Highlight werden lassen. Die Autonomie Finnlands hat hier ihren Ursprung auf der im Dom gehaltenen Parlamentssitzung.

Auf Grund des weiterhin böigen Windes entscheiden wir uns für einen Hafentag. Einkaufen, Stadtbesichtigung, Internet und einfach nur im Cockpit sitzen und genießen...

 

  Hamari nach Porvoo

2,5 sm

07.07.2016

Der Blick auf das Wetter ist nicht so motivierend. regenverhangener Himmel und mäßiger Wind aus West. Wir wollen noch ein wenig nach Osten und schauen, wo wir einen Liegeplatz mit WLAN-Anschluß oder auch Fernseher und ggf. Restaurant finden.

Unsere Auswahl fällt auf Suninsalmi, dort soll es ein Restaurant, einen gut sortierten Shop, ein Cafe nahe der Fährverbindung zur Nachbarinsel Sundön geben.

Um 09.40 Uhr legen wir ab. Zunächst segeln wir ein wenig Richtung Fjordausgang, dann schläft der Wind ein. Fünf Seemeilen später können wir wieder segeln. Mit der Genua geht es gemütlich Richtung Hauptschärenfahrwasser, mal mit 4 Knoten, mal mit 1,5 Knoten. Zwischen durch nieselt es immer wieder und teilweise wird die Sicht so schlecht, das wir nur eine gute Meile Sicht haben.

Gegen 15.30 Uhr sind wir vor der Fähre und entscheiden uns für das Anlegen. Liegeplätze sind ausreichend vorhanden und die Liegeplatzgebühr ist auch moderat. WLAN gibt es, einen Fernseher nicht, Restaurant, Cafe und Einkaufsmarkt sind vorhanden. Ansonsten viel Natur und der Fähranleger mit entsprechenden Autoverkehr, der jedoch nicht stört.

Später ergibt sich, das der WLAN-Zugang nicht funktioniert, so wird es also ein fußballfreier Abend an Bord in einer finnischen Landschaft...

 

  Porvoo nach Suninsalmi

18,0 sm

08.07.2016

In der Nacht hat es noch ein wenig geregnet und der Morgen sieht auch nicht nicht wirklich besser aus.

Wir frühstücken an Bord und legen um 09.20 Uhr ab. Der Wind kommt mit 2 bis 3 Windstärken genau aus West (oder in der Seglersprache GVV - genau von vorn). Auf Grund des Schärenfahrwassers wird es ein Motortörn bis Helsinki. Der Himmel verspricht im Laufe des Tages Verbesserung und der Regen ist hinter uns geblieben. Als wir gegen 15.00 Uhr in die Einfahrt von Helsinki einbiegen, scheint die Sonne durch vereinzelte kleine Kumuli.

Die Einfahrt ist immer wieder imposant und sehr abwechselungsreich an Eindrücken, insbesondere die Größe der Eisbrecher, welche kurz vor unserem Liegeplatz ihre Sommerpause machen, lässt einige Fragen entstehen nach der anderen Jahreszeit hier...

Um 15.50 Uhr sind für im Gasthafen des Helsinkier Motorbootclubs fest. Die Yacht ist aufgetankt und die Metropole Helsinki ruft nach einem Landgang...

  Sunisalmi nach Helsinki

33,0 sm

 

 

 

     

 
     
 
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