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09.07.-16.07.2016
Helsinki nach Turku
09.07.2016 |
Die Sonne am Morgen verspricht
einen schönen Tag in Helsinki. Heute ist wieder Crewwechsel. Ein
letztes gemeinsames Frühstück und dann heißt es wieder einmal
Abschied nehmen.
Für den Skipper bedeutet es
erneut, Schiff klar machen für die nächste Crew, ein wenig
Büroarbeit und dann noch ein wenig von der Metropole Helsinki
mitzubekommen. Nachmittags ist dann die neue Crew komplett. Der
Creweinkauf, eine kurze Einweisung, die erste Törnbesprechung
und dann geht es Abend noch einmal in die City...
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Helsinki Hafentag |
10.07.2016 |
Der Morgen beginnt mit Sonne an
der Pier, aber das täuscht. Der Blick Richtung See verheißt
dicken Nebel. Dazu kommt das Ertönen der Nebelhörner der
Fährschiffe.
Wir frühstücken, machen den
Wettercheck und entscheiden uns, bis 12.00 Uhr zu warten und
dann neu zu entscheiden.
Tatsächlich wird das Wetter
besser und so können wir um 12.20 Uhr die Leinen los werfen und
ablegen. Unser Kurs führt uns noch einmal an Helsinki vorbei und
weiter Richtung Westen, dorthin wo der schwache Wind herweht.
Später bezieht sich wieder der Himmel, Nebelschwaden kommen
entfernt in Sicht und auf der Landseite baut sich ein Gewitter
auf. So erleben wir einen wechselhaften Nachmittag mit einigen
interessanten Aus- und Ansichten und einigen Regentropfen. Zum
Abend haben wir wieder die Sonne im Cockpit. Der Steg in Jakob
Ramsjö ist überschaubar gefüllt, wir heizen den Grill an und
genießen einen schönen Abend...
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Helsinki nch Jakob Ramsjö
38,0 sm
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11.07.2016 |
Ein ruhiger Morgen in der Bucht
von Jakob Ramsjö weckt uns.
Wir frühstücken und legen um
09.40 Uhr ab. Der Wind kommt entgegen der Vorhersage aus Südost
und läßt uns auf einige Segelmeilen hoffen. Zunächst motoren wir
jedoch, da Rasmus noch seine Morgenruhe hält.
Hinter dem Barösund können wir
segeln und folgen dem Schärenfahrwassser. Die Sonne scheint und
die Aussichten für den weiteren Tag sehen gut aus.
12 Seemeilen später sieht die
Welt ganz anders aus. Die Sonne hat sich hinter einer dicken
Schicht aus Wassertropfen versteckt und die Sicht hat sich
markant verschlechtert. In der nächsten Stunde begleitet uns
dichter Seenebel. Ein Großsegler kommt uns mit Nebelhorn
entgegen. Später lichtet sich der Nebel und es beginnt zu
regnen. Aus dem Regen wird ein Wasserfall. Das Ganze zieht sich
dann bis vor Hanko und so wie es sich gehört, kommt nach dem
Anlegen erneut die Sonne zum Vorschein.
Wir können unsere Kleidung
trocknen, füllen unsere Bordvorräte auf und beenden unsere
Abendroutine in der Sauna des Yachthafens...
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Jakob Ramsjö nach Hanko
37,0 sm
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12.07.2016 |
Heute gab es zum Frühstück
frische Brötchen. Danach machen wir uns Gedanken, um bei dem
kräftigem Seitenwind ohne Schaden von der Mooring loszukommen.
Ein freundlicher Finne leiht uns sein Schlauchboot und so setzen
wir eine neue Mooring in Luv und ziehen unseren Mooringhaken
ein. Damit kommen wir anschließend gut vom Steg weg.
Kurz hinter Hanko können wir uns
in die Armada der finnischen Segelyachten einreihen und segeln
mit der Genua auf Am-Wind-Kursen um die 4 bis 5 Windstärken
Richtung Westen. Zunächst versuchen wir es auf der Insel Högsära.
Jedoch sind beide Steganlagen bereits hoffnungslos überfüllt.
So segeln wir die 3 Seemeilen
zurück nach Kasnäs und machen dort fest. Ein Liegeplatz ist kein
Problem. Die Sonne scheint und wir bereiten den Grill vor, um
den Abend gemütlich anzugehen...
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Hanko nach Kasnäs
29,0 sm
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13.07.2016 |
Frische Brötchen zum Frühstück,
Sonnenschein und Wind aus Südwest, so beginnt der heutige Tag.
Nach Erledigung aller Dinge der normalen Morgenroutine und einem
kleinen Einkauf legen wir um 10.50 Uhr ab. Gleich hinter dem
Hafen setzen wir die Segel, Groß im 2. Reff und Genua voll.
Es werden vorwiegend
Am-Wind-Kurse und der Wind ist recht böig zwischen den Inseln.
Das unsere Entscheidung richtig war, zeigt der Druck am Ruder
und das gute Handling der Yacht auf diesem spannenden Kurs durch
das Archipelago.
Insgesamt 38 Segelmeilen machen
wir heute und motoren nur die unbetonnte Einfahrt in die Bucht
von
Pähkinäinen.
Um 18.30 Uhr
sind wir vor Heckanker fest in einer ruhigen Bucht mit ein wenig
finnischen Bilderbuchflair. Ein Holzsteg, Natur pur, nette
Bootsnachbarn, Grillplatz, Sauna, WC, kein Strom und vor allem
kein WIFI und natürlich der entsprechende Badeplatz (gleich
zweimal - Badeplattform und kleiner Strand), so steht einen
entspannten und erholsamen Abend nichts mehr im Wege...
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Kasnäs nach
Pähkinäinen
39,5 sm
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14.07.2016 |
Der finnische Sommer hat wohl
endlich begonnen. Sonnenschein schon am Morgen, ein Paar kleine
Schönwetterkumuli, ein leichte Brise aus Südwest in den
Baumkronen.
Wir gehen baden von der
Badeplattform aus und frühstücken in aller Ruhe.
Um 09.25 Uhr legen wir ab. Der
Heckanker hat sich gut eingegraben, wird aber mit vereinter
Kraft an Bord gehievt. Noch in der Bucht setzen wir die Segel
und sind unterwegs.
Wir wollen das schöne Wetter
nutzen und den ganzen Tag segeln, Generalrichtung Nord und
dann schauen wir mal, wie weit wir kommen. Unser Kurs führt uns
bis an die Grenze zu den Ålands und wir
sehen die Leuchtturminsel Isokari. Vorbei an Katanpää segeln wir
zurück Richtung Südost. Wir entscheiden uns für Lootholma,
Einfahrtrinne 2,0 m, Gasthafen mit allem Service und ausgewiesen
für 2,2 m Tiefgang. Ich rufe sicherheitshalber noch einmal in
Lootholma an und bekommen ein "You'r welcome".
Wir finden die Fahrwassertonnen,
welche gute 3 Yachtbreiten auseinander stehen. Langsam fahren
wir an schilfgesäumten Ufern vorbei in die Bucht von Lootholma.
Es ist immer tief genug (minimum 2,6 m laut meinem
Tiefenmesser).
Dann öffnet sich die Einfahrt und
wir finden einen weiteren beschaulichen und schönen Platz, um
den Abend zu verbringen. Der Hafen hat noch ein Reihe freier
Plätze und so gehen wir mit dem Heck an den Schwimmsteg...
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Pähkinäinen
nach Lootholma
44,0 sm
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15.07.2016 |
Dem sonnigen Abend folgt ein
wolkenbezogener Morgen. Der Wetterbericht spricht den ganzen Tag
von Regen und Schauern. Wir stellen uns darauf ein und so gibt
es eine Deckscrew und eine Unterdeckscrew.
Zunächst frühstücken wir aber und
legen anschließend um 09.50 Uhr ab. Noch regnet es nicht und wir
motoren bei schwachem Wind Richtung Südost. Fünf Seemeilen
später setzen wir die Segel und gehen auf Kurs Turku im
Schärenfahrwasser. Gegen Mittag setzt leichter Regen ein und mit
drei bis vier Windstärken aus Nordost kommen wir gut voran.
Nach 23 Seemeilen biegen wir in
eine schmale Passage Richtung Turkufahrwasser ab und müssen uns
der Motorhilfe bedienen, da der Windkurzzeitig von Vorn kommt.
Beim Einbiegen in das
Turkufahrwasser wird die Genua erneut gesetzt, wir gehen auf
Am-Windkurs und 5 Minuten später ist Reff 2 im Groß und die
Genua gerefft, die erste Schauerfront ist da. Mit 6 Windstärken
weht sie uns entgegen und die Deckscrew wird gut geduscht. Wir
können jedoch gut aufkreuzen und kommen Stück für Stück unserem
Ziel näher. Es folgt eine kleine Verschnaufpause und dann kommt
die zweite Schauerfront mit 7 Windstärken. Wir sind kurz vor
Turku und bergen die Segel. Den Rest motoren wir in der
Hoffnung, das alles einmal ein Ende hat.
Der Versuch, in Turku an die
Wassertankstelle zu fahren, brechen wir ab als unser
Tiefenmesser 50 m vor dem Steg bei 1,8 m angekommen ist.
In der gut ausgestattet Marina
Turku finden wir überraschend noch einen Liegeplatz am Steg. Der
Check In beim Hafenmeister ist freundlich, der Anleger schmeckt,
die Sauna ist angeheizt und der Regen stört nicht mehr...
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Lootholma nach Turku
44,0 sm
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