Heute ist erneut Crewwechsel. Nach dem Frühstück heißt es wieder Abschied nehmen und die Yacht für die nächste Etappe vorbereiten. Am Nachmittag ist dann die neue Crew komplett. Begrüßung an Bord, Kabinen beziehen und erste Einweisung in die Yacht. Der Creweinkauf wird besprochen und die Stadt erwartet auch noch unseren Besuch. Schnell geht der Tag vorbei und die nächste Etappe hat begonnen...

Der Morgen ist noch ein wenig diesig, jedoch verspricht der Wetterbericht Sonne und einen segelbaren Wind aus Ost. Wir frühstücken und wollen den heutigen Tag nutzen, um Helsingborg unsere Aufwartung zu machen. Um 09.40 Uhr legen wir ab und setzen gleich hinter der Hafenausfahrt die Genua. Wir können bis vor die Hafeneinfahrt von Helsingborg Marina (direkte Distanz 2 Seemeilen) segeln, jedoch werden es durch den nordwärts setzenden Strom insgesamt 6,5 Segelmeilen. Um 11.20 Uhr sind wir in Helsingborg fest. Wir besichtigen die Innenstadt und wandern über das Festungsgelände, so das wir einen kleinen Einblick in die Stadt mit dem zweitgrößten Handelshafen Schwedens bekommen. Nach einem Mittagssnack an Bord legen wir um 13.10 Uhr wieder ab. Wir segeln Richtung Süden nach Ven und versuchen unterwegs mehrfach unser Angelglück - erfolglos... Schließlich laufen wir zu 16.45 Uhr in Kyrkbacken auf Ven ein und legen an. Sonnenschein, bestes Wetter und ein netter Ort zum Verweilen empfangen uns. Wir legen an, genießen den Anleger und machen uns klar für einen Landausflug in dieser schönen Umgebung...

18,5 sm

Die wenigen Wolken am Himmel verziehen sich recht schnell. Wir sind in einem Hochdruckgebiet und Sonne ist angesagt. Ein Teil der Crew nutzt die Prognose zu einem Bade vor dem Frühstück in der See. Um 09.45 Uhr sind wir wieder unterwegs. Gleich hinter dem Hafen setzen wir die Genua und gehen auf Nordkurs, da wir die Insel Ven noch einmal runden wollen. Der Wind weht frisch aus östlicher Richtung und als wir unsere Wende fahren, können wir auf einen langen Segelschlag bis in den Hafen Malmö gehen. Gegen Mittag nimmt der Wind stetig zu, so das wir mit sechs Windstärken vor Malmö eintreffen. Im Hafen bergen wir die Genua und machen gegen 14.00 Uhr in einer Box in der Dockan-Marina Malmö fest. Eine schnelle und schöne Segelreise bei Sonnenwetter zu vorbei. Der Anleger wird serviert, wir machen noch einen kleinen Imbiss und sind dann in der interessanten Stadt verschwunden...

25,5 sm

Der Morgen beginnt mit frischen Brötchen und einem guten Frühstück. Dann folgt der Blick auf das Wetter und die vorhandene Wetterlage lässt uns nachdenklich die kommenden Tage betrachten. Ostwind, Tendenz zunehmend 6, teilweise 7 Windstärken und ein Tief im Westen, welches schwer kalkulierbar ist. Wir entscheiden uns trotzdem für die Überfahrt nach Kopenhagen und legen um 09.45 Uhr ab. Noch zwischen den Molen wird die Genua gesetzt und wir sind raumschots unterwegs. Der Wind wird vor Kopenhagen immer weniger, so das wir hinter dem Windpark den Motor starten und die letzten zwei Seemeilen motoren.

Um 13.35 Uhr sind wir in Nyhavn fest. Noch einmal folgt der Wettercheck und wir entscheiden uns, heute noch weiter zu fahren nach Höllviken im Falsterbokanal. Zunächst heißt es jedoch erst einmal - Landgang in Kopenhagen.

Um 18.30 Uhr sind wir wieder unterwegs. Wir haben abgelegt und verlassen Kopenhagen. Hinter der Hafenausfahrt setzen wir die Segel und segeln in den Abend. Es wird eine spannende Nachtansteuerung nach Höllviken, welche wir jedoch problemlos meistern. Um 23.15 Uhr sind wir fest. Noch ein wenig plaudern und dann geht es auch schon in die Koje...

40,0 sm

Ein langer Segeltag sollte mit einem guten Frühstück beginnen. So ist um 05.30 Uhr Wecken angesagt. Anschließend wird gut gefrühstückt und danach legen wir um 06.45 Uhr ab. Der Brückenzug gibt dieses frühe Aufstehen vor. Um 07.00 Uhr passieren wir die Brücke im Falsterbokanal. Anschließend können wir gleich hinter der Mole die Segel setzen, Großsegel im 2.Reff und dazu die Genua. Es wird eine entspannte und schnelle Überfahrt. Wir laufen in den Libben ein und passieren die Tonnen 1/2 um 14.35 Uhr. Hier habe ich vor vier Monaten das Heimatrevier verlassen.

Wir segeln weiter bis nach Stralsund und bergen erst im Hafen von Stralsund die Segel. Ein guter Liegeplatz in der City Marina ist schnell gefunden und es gibt eine glückliche Crew, welche einen schönen Segeltag mit über siebzig Seemeilen gemeistert hat...

71,5 sm

Der Vormittag gehört der Stadt Stralsund. Die Crew ist unterwegs und der Skipper bereitet so langsam das Abrüsten der Yacht für das bevorstehende Ende der Reise vor.  Mittags gibt es Fischbrötchen und um 14.00 Uhr nehmen wir Abschied von Stralsund. Die Genua wird gesetzt und wir sind mit Halbwind entspannt Richtung Norden durch das Hiddenseerevier unterwegs. Erst im Hafen Kloster bergen wir die Genua und legen an. Der Abend ist geprägt durch das Flair der Insel und des beschaulichen Ortes. Die Kirche lockt mit einem Orgelkonzert und das Wetter ist auch stimmig und für den Herbst sehr angenehm...

16,5 sm

Ein schöner Morgen mit Sonne, ein gutes Frühstück und der Tag beginnt. Wir nutzen den Vormittag für einen ausgiebigen Spaziergang zum Leuchtturm und weiter über den Klausner entlang der Steilküste zurück nach Kloster. Mittags gibt es Fischbrötchen und dann legen wir ab nach Breege. Wir können einen Teil der 12 Seemeilen segeln und sind um 16.00 Uhr in Breege. Tanken steht als nächstes auf dem Tagesprogramm und dann ist der offizielle Part der diesjährigen Segelreise zu Ende. Wir sind fest in Breege, der Heimathafen ist ohne große Probleme wieder erreicht und eine zufriedene Crew blickt auf eine schöne Segelwoche zurück. Wir essen abends im Boddenstübchen und genießen den letzten Abend dieser Segelreise...

12,0 sm

Für den Skipper heißt es jetzt letztmalig - Aufklaren der Yacht und Vorbereiten für die Übergabe. Die ganze zusätzliche Ausrüstung wird wieder verpackt und verladen. Die Übergabe erfolgt reibungslos und dann nehme ich auch Abschied von unserem Schiff, welches uns 15 Wochen lang ein gutes und sicheres zu Hause gewesen ist.

Insgesamt sind wir 2.470 sm im Kattegat, dem Skagerrak und in den Norwegischen Hoheitsgewässern unterwegs gewesen. Davon sind wir 1227 sm unter Segeln gefahren, das entspricht 49,7 % unserer Gesamtdistanz. Wir haben 93 Häfen und Ankerbuchten besucht und dabei 22 Hafentage eingelegt. Wir waren insgesamt drei Wochen in den Gewässern um Bergen und im Hardangerfjord unterwegs und konnten die Einmaligkeit dieses Reviers ausführlich erleben.

Eine Nachtfahrt stand auf dem Programm, welche zugleich die längste Etappe unserer Segelreise wurde, die Fahrt von Skagen nach Flekkefjord mit insgesamt 159 sm Distanz. Die kürzeste Tagesdistanz betrug 4,5 sm, einfach nur, um einmal der Stadt zu entfliehen und in einer schönen Naturbucht festzumachen (Kristiansand nach Stokken).

Es wird nicht unsere letzte Segelreise in dieses wunderschöne Segelrevier zu unseren Skandinavischen Nachbarn gewesen sein.

An dieser Stelle möchte ich meinen zahlreichen Crewmitgliedern, welche mich auf diesen Etappen begleitet haben, meiner lieben Frau und meiner Familie und natürlichen auch allen Freunden, Bekannten und Mitstreitern sowie dem Team von MOLA Danke sagen für ihre Unterstützung, ihren Ratschlägen und Anregungen, ihrem Ausharren und Verweilen sowie den vielen anderen Hilfen, ohne denen diese Reise nicht möglich gewesen wäre und freue mich jetzt schon auf neue gemeinsame Segelreisen ...